Rezension

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Die sieben Schwestern - 1. Band

Die sieben Schwestern
von Lucinda Riley

Maia wurde als Baby von Pa Salt adoptiert, genau wie ihre Schwestern, fünf andere Mädchen, die anscheinend aus ganz unterschiedlichen Ländern stammen. Sie lebt ein behütetes Leben. Doch beim Tod ihres Adoptivvaters erhält sie einen Hinweis auf ihre Herkunft, und sie macht sich auf den Weg, um das Rätsel zu lösen. In Brasilien findet sie bei ihrer Suche Unterstützung durch den einfühlsamen Romancier Floriano, und mit ihm gemeinsam entdeckt sie Spuren von Izabela: Diese brasilianische Schönheit hat sich vor vielen Jahren in einen französischen Bildhauer verliebt und ist vielleicht ihre Urgroßmutter - oder doch nicht?

Das Buch besteht aus zwei Handlungssträngen: Der Leser begleitet Maia auf ihrer Suche, und das Leben von Izabela wird geschildert. Izabela, die Tochter eines italienischstämmigen Kaffeekönigs, soll die Aufstiegspläne ihres Vaters erfüllen und in eine alteingesessene und angesehene brasilianische Familie einheiraten. Die Liebe zu ihrem Ehemann werde dann schon folgen. Doch zunächst einmal begegnet sie einem französischen Bildhauer und muss sich zwischen Liebe und Pflicht, zwischen Leidenschaft und Verantwortung entscheiden...

Beide Handlungsstränge enthalten eine Liebesgeschichte, die sicherlich viele Leser bzw. wohl eher Leserinnen anspricht. Ich fand sie zwar ganz nett, aber nicht wirklich bewegend. Maias Suche gestaltet sich recht einfach, da kommt keine Spannung auf. Ihr traumatisches Erlebnis wird kurz abgehandelt, und die neue Liebe bringt wenig Überraschung. Interessanter ist da schon Bels Geschichte. Hier fehlt mir die Schilderung, wie sie mit der von ihr getroffenen Entscheidung lebt - das wird sehr kurz abgehandelt. Nicht gelöst wird das Rätsel, woher die Fliese und die Adresse des Hauses stammen, die Maia erbt; das finde ich unbefriedigend. Vermutlich soll dies die Spannung auf weitere Bände erhöhen, denn Lucinda Riley will jeder der Schwestern einen Band widmen - auch einer siebten Schwester, die der Adoptivvater nicht finden konnte. Mein Tipp (Achtung, Spoiler!): Vielleicht spielt ja der kleine Straßenjunge, den Bel in das Bildhaueratelier bringt, hier eine entscheidende Rolle - vielleicht wird aus ihm Pa Salt, der allen seinen Wohltätern nachgeht und ihnen oder ihren Nachfahren helfen möchte? Wie auch immer: Ich fand es unbefriedigend, dass so viele Fragen offen bleiben, und ich weiß noch nicht recht, ob ich mich hierfür durch sieben Bücher lesen werde.