Rezension

ein Roman zum Abtauchen

Die sieben Schwestern
von Lucinda Riley

Bewertet mit 5 Sternen

„ Die Sieben Schwestern“ von Lucinda Riley ist der Beginn einer Serie , die die Geschichte von sechs adoptierten jungen Frauen erzählt, deren Adoptivvater sie nach dem bekannten Sternenhaufen im Gürtel des Orion benannt hat. Maia, die älteste der sechs Geschwister, macht den Anfang.

Maia, die als einzige Tochter noch auf dem herrschaftlichen Anwesen ihres Vaters am Genfer See lebt, erfährt nach dem Tod ihres Adoptivvaters, dass sie in Rio de Janeiro geboren wurde. Trotzdem sie sehr schüchtern und unsicher ist und nicht wie ihre Schwestern das Leben in der großen weiten Welt vorgezogen hat, entschließt sie sich nach Brasilien zu fliegen und nach den Spuren ihre Familie zu forschen. Durch Zufall und mithilfe eines ihr bekannten brasilianischen Autor, dessen Buch sie übersetzt hat, erfahrt sie, dass die Villa, in der ihre Ursprungsfamilie lebte, noch existiert. Bei ihrer Suche erfährt sie von einer tragischen Liebesgeschichte in der Vergangenheit ihrer Familie, die sich in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts in Rio und Paris ereignet hat. Je mehr sie in die Geschichte eintaucht, je mehr erfährt sie über sich selbst und findet endlich den Mut über ihren Schatten zu springen.

Lucinda Riley hat es wieder geschafft mich für 3 Tage abtauchen zu lassen ,in die Zeit der zwanziger Jahre in Paris, in der Künstler wie Ravel, Hemingway, Picasso usw. die Straßen des mondänen Paris bevölkerten und die Zeit in der Cristo, die berühmte Jesusfigur auf dem Corcovado in Rio de Janeiro geschaffen wurde.Gleich von Anfang an konnte ich in das Buch eintauchen, was mir nicht bei allen Büchern gelingt. Doch die Figuren, die die Autorin beschreibt, sind lebendig und facettenreich , die Geschichte interessant und sehr unterhaltsam und man fiebert mit Bel , der Urgroßmutter von Maia mit. Doch es bleibt nicht nur bei einer tragischen Lebensgeschichte, sondern der Leser erfährt auch viel über die Entstehung des Cristo und über das Land Brasilien, insbesondere Rio de Janeiro. Ich habe des öfteren gedacht, da möchtest du auch einmal hinreisen, so lebendig waren die Schilderungen der Vergangenheit, aber auch der Gegenwart dieses großen südamerikanischen Landes.Auch die Schilderungen des Paris der zwanziger Jahre haben mir gut gefallen, zumal ich vor kurzer Zeit das Buch „ Madame Hemingway „ gelesen habe und schon viel über das Künstler bevölkerte Montmartre erfahren habe.
Ich muss wirklich gestehen, dass ich dem zweiten Band dieser Reihe entgegenfiebere, das im November dieses Jahres erscheinen wird, denn die Autorin hat einfach einen bezwingenden Schreibstil und viel Fantasie , die mich einen weiteren tollen Roman erwarten lassen.

Ich kann dieses Buch wirklich allen Lesern, die bisher von den Büchern dieser Autorin begeistert waren, empfehlen. Sie werden es nicht bereuen, auch wenn dieses Buch ein Hardcoverbuch und somit etwas teurer ist.