Rezension

Drei Frauenschicksale im somalischen Bürgerkrieg

Der Garten der verlorenen Seelen - Nadifa Mohamed

Der Garten der verlorenen Seelen
von Nadifa Mohamed

Bewertet mit 3.5 Sternen

Eine wunderbar geschriebene Geschichte über das Leben & die Entwicklung dreier somalischer Frauen - leider nicht so berührend, wie erhofft.

Das Cover des Buches ist wirklich wunderschön gestaltet.
Der Titel des Buches passt perfekt, da der Garten - auch wenn dies auf den ersten Blick möglicherweise gar nicht allzu deutlich zu sein scheint - eine große Rolle spielt. Die deutsche Übersetzung des Titels entspricht dem englischen Titel - was mir sehr gut gefällt, was aber leider in letzter Zeit viel zu selten der Fall ist.

Das Buch erzählt vom Leben dreier somalischer Frauen zu Zeiten des Bürgerkriegs. Im Verlaufe des Buchs lernt der Leser Deqo, ein neunjähriges Waisenmädchen, Filsan, eine junge Soldatin und begeisterte Anhängerin des Regimes und Kawsar, eine etwa fünfzigjährige Witwe kennen. Schließlich ist es das Schicksal, das das Leben der drei Frauen miteinander verbindet.

Der Roman ermöglicht einen tiefen Einblick in die Schrecken des somalischen Bürgerkriegs und die Herrschaft eines grausamen Regimes, das nur den eigenen Glanz, nicht aber das Wohlergehen seines eigenen Volkes im Blick hat.

Anhand der drei Frauen werden verschiedenen Sichtweisen auf das Leben in Somalia dargestellt: Der unbedarfte Blick eines Kindes, der resignierte Blick einer Witwe und der verblendete Blick einer jungen, aufstrebenden Soldatin.

Es handelt sich um eine wunderbar geschriebene Geschichte, die das Leben und die Entwicklung der Frauen sehr eindrücklich schildert. 

Jemand, der sich für dieses Thema - insbesondere für das Leben von Frauen im somalischen Bürgerkrieg - interessiert, liegt mit diesem Buch nicht allzu falsch.

Mich persönlich vermochte die Geschichte jedoch nicht wirklich zu berühren - das Buch hat mich leider nicht in dem Maße gefangen genommen, wie ich es erwartet habe.