Rezension

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Ein Buch, bei dem es mit unheimlich schwer gefallen ist, es zu bewerten

Nichts - Janne Teller

Nichts
von Janne Teller

Bewertet mit 3 Sternen

Nichts, was im Leben wichtig ist, ist ein Buch, in dem es um die Bedeutung von allem geht, oder eben um die Bedeutung von nichts.

Pierre Anthon ist in der siebten Klasse und als er plötzlich an einem Tag verkündet, dass nichts eine Bedeutung hat und es sich nicht lohnt, irgendetwas zu tun, sind seine Mitschüler außer sich! Wie kann er eine solche Behauptung von sich geben und dann tagelang auf einem Pflaumenbaum sitzen und seine Mitschüler mit Pflaumen und Behauptungen beschmeißen. Seine Mitschüler beschließen, einer nach dem anderen ihre bedeutungsvollstes Hab und Gut auf einen Haufen im alten Sägewerk zu türmen. Was mit Sandalen und Krücken beginnt endet schon bald mit Haaren, einer Kinderleiche und einem geköpften Hund. Alles scheint außer Kontrolle zu geraten und wie soll das ein Ende nehmen?

Ich mag den Schreibstil sehr, denn er ist ein wenig außergewöhnlich. Die Handlungen werden fließend erzählt und man neigt dazu das Buch in einem Rutsch durchzulesen.

Ich muss sagen, dass ich vorher schon viel über dieses Buch gehört und letztendlich doch etwas anderes erwartet habe. Ich hätte mir am Ende etwas mehr Aufklärung von der Autorin gewünscht. Vielleicht ein paar Denkanstöße mehr. Aber mir hat der Ablauf der Geschichte auf eine schockierende Art sehr gut gefallen.

Ich bin hin und hergerissen von diesem Buch. Ich kann verstehen,was die Autorin ausdrücken möchte und doch bleiben viel Fragen offen, die mir wahrscheinlich niemand beantworten kann. Die nur ich ganz für mich allein beantworten kann und die Antwort ist vielleicht für jeden ganz anders und individuell. Und ich denke, dass ist auch die Botschaft in diesen Buch. Das "alles" für jeden eine andere Bedeutung hat und für jeden die Bedeutung von "etwas" oder jemandem" einen anderen Stellenwert hat.