Rezension

Ein Buch für High-Fantasy Fans!

Element8: Das Flüstern der Erde - Wolfgang Kirchner

Element8: Das Flüstern der Erde
von Wolfgang Kirchner

Der Inhalt:
Kreton Morgenwasser begibt sich zusammen mit seinem Gehilfen Talias auf die Suche nach einem längst verschwollen geglaubten Artefakt. Durch dieses erhofft er, die Welt vor der Drohenden Gefahr zu retten. Zeitgleich macht sich auf die Erdläuferin Narna Feuervogel auf den Weg. Doch noch ahnt sie nicht, dass sie eine wichtige Rolle spielen wird.R

Rezension:
Das Cover selber finde ich einfach nur toll! Außerdem passt es perfekt zum Inhalt des Buches ;) Das Grün sticht im Bücherregal sofort hervor und im Geschäft würde ich zu 100% stehen bleiben und schauen, worum es geht!

Die Charaktere finde ich sehr gut ausgearbeitet. Auch wenn ich nicht immer ganz schlau aus ihnen wurde. Narna ist sehr aufgeweckt, aber auch dickköpfig und scheint wie ich finde leicht reizbar zu sein. Kreton schien mir fast wie der perfekte Bösewicht, obwohl ich nicht mal sagen kann ob er zu den Guten oder den Bösen gehört. Er ist herrisch und demonstriert gerne seine Macht. Thalia war mir von Anfang an sympathisch. Er wirkt zwischen all den Charakteren so "normal". Irgendwie muss man ihn gern haben. Daher hat es mir auf gut gefallen, dass er im späteren Verlauf auch seine eigenen Kapitel aus seiner Sicht bekommt. Zu Begin beschränken sich die Wechsel zwischen den Perspektiven auf Narna und Kreton. Das finde ich übrigens sehr gut gelungen. Ich hatte nie das Gefühl, nicht zu wissen um wen es geht.

Gut gefallen haben mir auch die vielen verschiedenen Wesen und Völker. Hier gibt es keine der gängigen Fantasywesen wie Elfen, Orks oder Drachen. Kirchner hat hier eine ganz eigen Welt geschaffen, was ich persönlich immer klasse finde! Auch wenn ich zu Beginn etwas verwirrt war über die mir unbekannten Völker, so gibt es hinten im Buch ein Glossar. Da kann man immer nachlesen. Außerdem gibt es eine Karte. Und ich LIEBE Karten! :D

Der Schreibstil ist sehr.. speziell? Nun das klingt so negativ. Also er ist auf jeden Fall sehr bildlich. Man hat wirklich schnell Bilder von Wäldern, dem Aussehen der einzelnen Personen oder Orten vor Augen. Dennoch ist es nichts zum schnell nebenbei lesen. Durch die manchmal doch sehr ausführlichen Sprache, muss man schon konzentriert lesen. Daher habe ich sehr lange für das Buch gebraucht, da ich mich nach meinen anderen Jugendbüchern erst mal komplett auf diesen Stil umstellen musste. Nach einer Weile kam ich aber dann doch gut zurecht und konnte das Buch sehr flüssig lesen.

Nun zu dem, was mich einen Stern abziehen lässt.

Ich fand manchmal die Ortswechsel innerhalb der Kapitel sehr rasant und kam nicht immer mit. Es stand zwar dort, dass jemand woanders hinging aber die Personen waren dann so schnell woanders, dass ich nicht ganz mitkam. Ich habe keine Ahnung ob man versteht, was ich damit meine, denn es fällt mir sehr schwer es zu erklären. Ich hab dann schon mal eine Stelle 2x lesen müssen um sie besser zu verstehen. Hierbei spreche ich nicht von den Übergängen der Kapitel! Die fand ich immer gut.
Darin verknüpft hatte ich manchmal Schwierigkeiten den Gedankengängen der Charakteren zu folgen. Besonders bei Kreton. Da war es manchmal für mich einfach etwas zu abrupt.

Dann erfährt man als Leser nur seeehr langam worum es bei der eigentlichen Gefahr eigentlich geht und wonach Kretos sucht. Zu Beginn hatte ich etwas das Gefühl zu schwimmen, da ich nicht wusste wo es hingehen soll. Hier hätte ich mir zu Beginn mehr Infos gewünscht oder einfach etwas, woran man sich entlanghangeln könnte. Zum Beispiel, was das Artefakt genau ist. Das erfährt man erst ziemlich zum Schluss und ich glaube, es hätte mir sehr geholfen die Ganze Thematik bessert zu verstehen, wenn dies am Anfang bekannt gewesen wäre. Hier fehlte mir einfach ein wenig mehr Hilfestellung an den Leser.

Fazit:
Ich für meinen Teil habe bemerkt, dass für mich High Fantasy auf Dauer "zu viel ist". Ich glaube aber, wer wirklich gerne High Fantasy liest und in fremde Welten abtaucht (in der die Sprache auch mal etwas derber sein kann), für den ist das Buch sehr gut geeignet. Die vielen neuen Völker und die bildhafte Sprache fand ich auf jeden Fall sehr toll!