Rezension

Ein neuer Stern am Millenium Himmel

Verfolgung
von David Lagercrantz

David Lagercrantz tritt in große Fußstapfen und macht einen guten Job!

Zum Inhalt: Lisbeth Salander sitzt im Gefängnis. Wer sie aus den Vorgängern dieses Werkes kennt, weiß auch das Sie einen extrem starken Sinn für Gerechtigkeit hat. Der tritt auch jetzt besonders stark zu Tage, da eine andere Gefangene, Faria Kazi, vor ihren Augen misshandelt wird. Lisbeth handelt und bringt sich dadurch in jede Menge Schwierigkeiten. Im Verlauf der Geschichte erhalten wir also viel Einblick in die Unterdrückung von Faria, die unter dem Deckmantel von religiösen Traditionen geschieht. Andererseits geht es aber auch um die Gefahr der Lisbeth durch ihr Eingreifen nun ausgesetzt wird. Währenddessen werden Details über ein geheimes Projekt offengelegt, das stark mit Lisbeths Kindheit verknüpft ist und in dem es um Zwillingsforschung geht. Mikael Blomkvist beginnt zu ermitteln und trifft so auf gleich mehrere tragische Schicksale. Der „Krieg“ in diesem Band wird also gleich an mehreren Fronten geführt.

 

Meinung:

David Lagercrantz beweist hier zum zweiten Mal, dass er in die großen Fußstapfen hinein wächst die Stig Larsson ihm hinterlassen hat. Obwohl er einen ganz eigenen Stil hat steht dieses Werk seinen Vorgänger in Spannung und Raffinesse in nichts nach. Es liest sich flüssig und durch die schnelle Abfolge der verschiedenen Handlungsstränge bleibt die Spannung immer zum Greifen nah.

Obwohl Lisbeth und Mikael natürlich nach wie vor am gleichen Strang stehen, treten sie hier kaum zusammen auf. Das fand ich etwas schade, da ich finde dass sie eine tolle Kombination sind. Obwohl sie so unterschiedlich sind ergänzen sich sie einfach perfekt und sind auf ihre eigene Art Genies. 

Lisbeth ist nach wie vor eine knallharte Einzelgängerin, die sich durch nichts und niemanden unterkriegen lässt. Als ihr früherer Betreuer Holger Palmgren auftritt lernt man aber auch eine sehr herzliche Seite von ihr kennen, die sie aber auf ihre eigene Art interpretiert. Ich denke man kann deutlich sehen was für eine Entwicklung sie seit des ersten Werkes gemacht hat. Trotzdem ist sie immer noch ganz sie selbst, weswegen ich sie absolut faszinierend finde.

Mikael handelt dagegen sehr rational und logisch. Er ist ein genialer Kopf und bleibt auch diesmal seiner Rolle als Charmeur gerecht.

Fazit: Jeder der die Millenium-Reihe, Lisbeth und Mikael liebt wird hier nicht enttäuscht werden. Die beiden Protagonisten sind ein Dreamteam, dass mit jedem neuen Band wächst.