Rezension

ein sehr guter zweiter Teil, der ein wenig hinter Teil 1 zurück bleibt

Akademie der Gebrannten (Die Phoenicrus-Trilogie 2) - Mirjam H. Hüberli

Akademie der Gebrannten (Die Phoenicrus-Trilogie 2)
von Mirjam H. Hüberli

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung
**Perfekt für düster-romantische Herzflimmermomente**
Es ist nun schon über ein Jahr her, dass der geheimnisvolle Junge mit der tief in die Stirn gezogenen Kapuze sie abgeholt und in die Akademie gebracht hat. Ohne Erinnerung an ihre Vergangenheit widmet sich Yosephine seitdem ihrer Ausbildung zur vollwertigen Phoenicrus. Und kommt Milo Voxx, dem Jungen unter der Kapuze, um einiges näher. Aber die Lage ist ernst, das Schicksal der Phoenicrus soll schon bald in Yosephines Hand liegen und sie hat noch viel zu lernen. Dabei könnte alles so viel leichter sein, wenn sie doch nur wüsste, wie das alles mit ihrer Vergangenheit zusammenhängt und was Milo vor ihr verbirgt…
(Quelle: Impress)

Meine Meinung
Mittlerweile ist Yosephine schon über ein Jahr an der Akademie. Erinnerungen an ihre Vergangenheit hat sie nicht. Durch ihre Ausbildung zu einem vollwertigen Phoenicrus kommt sie auch Milo, dem Jungen mit der Kapuze, der sie in die Akademie gebracht hat, näher.
Doch die Lage ist sehr kritisch und auch gefährlich. Immerhin soll das Schicksal der Phoenicrus bald in Yosephines Hand liegen. Dabei muss sie noch so viel lernen. Außerdem rätselt sie was es wohl mit Miro auf sich hat und was hat ihre Vergangenheit mit all dem zu tun?

Der Fantasyroman „Akademie der Gebrannten“ stammt aus der Feder der Autorin Mirjam H. Hüberli. Es ist der zweite Teil der „Phoenicrus – Trilogie“ und es ist mehr als ratsam Teil 1 vorher zu lesen.

Die Charaktere aus Band 1 sind hier auch wieder mit vertreten. Allerdings nehmen Zara, Ben und ihr Großvater eher eine Randrolle ein, was ich schon schade fand, denn ich mochte die drei wirklich sehr gerne.
Dieses Mal spielt Yosephine, auch Yosi genannt, die Hauptrolle. Sie ist 21 Jahre alt und befindet sich in der Akademie um ihre Ausbildung als vollwertiger Phoenicrus zu absolvieren. Yosi ist ein eher schüchterner Typ. Sie hat auch eine tollpatschige Art an sich, in Fettnäpfchen tritt sie doch zu gerne. Und Yosi lauscht unheimlich gerne. Eine Eigenschaft, die ich jedoch nur bedingt gut finde. Ich mochte Yosi mit ihrer liebevollen und sympathischen Art sehr gerne.
Milo, der Junge mit der Kapuze, wirkt geheimnisvoll und mysteriös. Er verhält sich auch merkwürdig, besonders Yosi gegenüber. Und er löst in ihr Gefühle aus.

Neben den beiden Protagonisten gibt es noch zahlreiche weitere Charaktere. So zum Beispiel Livia und Aaron, oder auch die ganzen Lehrer an der Akademie, bei denen ich aber schon so meine Probleme hatte sie auseinanderzuhalten, oder auch die Zicken-Clique an der Akademie. Sie alle sind Mirjam H. Hüberli sehr gut und vorstellbar gelungen.

Der Schreibstil der Autorin ist, wie bereits aus ihren anderen Büchern bekannt, sehr gut zu lesen. Sie schreibt flüssig und locker, man wird ins Geschehen gezogen und ist gefesselt.
Geschildert wird das Geschehen hier aus Sicht von Yosi. Man erlebt so als Leser alles, was an der Akademie geschieht hautnah mit.
Die Handlung schließt nicht an Band 1 an, sie verläuft eher quasi parallel. Einige Dinge schneiden sich, was ich aber nicht weiter schlimm finde. Es ist zwar schade das man erst mal nichts weiter über Zara, Ben und ihren Großvater erfährt aber auch Yosi Geschichte ist interessant.
Die Handlung ist wieder spannend und fesselte mich sehr gut. Dass man aber nichts weiter über die Vergangenheit erfährt hat mich schon etwas gestört. Klar ich weiß die Phoenicrus können sich nicht erinnern, trotzdem es bleiben doch Lücken, die ich gerne füllen würde.
Es gibt eine kleine aber sehr feine Romanze, Yosi und Milo kommen sich sehr nahe. Diese Beziehung fand ich sehr gut ins Geschehen integriert.
Man bekommt als Leser dieses Mal Einblicke in die Ausbildung der Phoenicrus, wie der Unterricht abläuft beispielsweise. Und es gibt Details über die Phoenicrus selbst zu erfahren. Der Handlungsort ist dieses Mal die Akademie, die von der Außenwelt abgeschnitten ist.

Das Ende ist erneut sehr offen gehalten. Ich habe noch so einige Fragen im Kopf, von denen ich hoffe dass sie im dritten Teil beantwortet werden.

Fazit
Alles in Allem ist „Akademie der Gebrannten“ von Mirjam H. Hüberli ein sehr guter zweiter Teil der „Phoenicrus“ – Trilogie, der allerdings ein wenig hinter Teil 1 zurückbleibt.
Die gut gestalteten Charaktere, der flüssige sehr gut lesbare Stil der Autorin und eine spannende und auch romantische Handlung haben mich hier wirklich gut unterhalten und machen Lust auf Teil 3.
Durchaus lesenswert!