Rezension

Eine neue Idee, die mich begeisterte :D

Mondtochter
von Lia Haycraft

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt:
Als Lucija eines Abends auf dem Friedhof Sander begegnet, weiß sie noch nicht, dass er ein Arantai ist und sich ihr Leben in den nächsten Tagen völlig verändern wird. Es wird nichts mehr so sein, wie es war. Denn sie ist eine Mondtochter und wird sich in der Nacht der Elemente in eine Arantai verwandeln. Sander fühlt sich zu ihr hingezogen und übernimmt die Aufgabe, sie durch die Wandlung zu führen und ihr alles zu erklären. Plötzlich taucht diese Frau auf, Umbra. Sie verfolgt und bedroht Luzcija, denn sie hat ein ganz bestimmtes Ziel. Sie will sich an Sander rächen und ihn endgültig brechen. Was gibt es da Besseres, als die Zuneigung zu Lucija für ihre Zwecke zu nutzen, und dies kann nicht nur den Tod von Lucija bedeuten. Wird Sander das Schlimmste verhindern können?

Meinung:
Mondtochter von Lia Haycraft ist der erste Band der Reihe „Die Nacht der Elemente“ und spielt in England. Ich freute mich schon sehr auf dieses Buch, denn es ist für mich immer wieder ein Highlight einen Roman mit einer neuen Idee, in diesem Fall Elementarwesen, zu lesen und in eine neue unbekannte Welt abzutauchen. Und dies hat die Autorin mit dieser Geschichte ohne Weiteres geschafft.

Lucija wird in 2 Wochen 19 Jahre alt und ist eine junge Frau, die äußerlich fest im Leben steht. Sie arbeitet als Schmuckdesignerin und singt in einer Band. Sie merkt schon als Kleinkind, das sie anders ist, und leidet sehr darunter. Nur ihre beste Freundin Elin gibt ihr Halt und das Gefühl von Normalität. Die beiden waren mir sofort sympathisch und besonders die jugendliche Unbeschwertheit von Elin hat es mir angetan, ihr gute Laune war richtiggehend ansteckend. Nichts schien ihre Welt erschüttern zu können. Teilweise war sogar Lucija etwas neidisch auf die Unbeschwertheit Elins und ihren Umgang mit anderen.

Sander lebt mit anderen Arantai in einem großen Haus, welches einmal seiner Familie gehörte. Arantai sind Wesen, die eines der 4 Elemente Luft, Wasser, Feuer und Erde beherrschen können. Er gehört zu den Arantai mit dem Element Luft oder Wind. Weiter leben im Haus noch Noelani, Hilal und Are. Jeder von ihnen nennt ein anderes Element sein eigen und haben dadurch auch verschiedene Fähigkeiten. Sie sind zusammen auf der Suche nach den 4 Mondkindern die sich alle 19 Jahre in der Nacht der Elemente ebenfalls in Arantai verwandeln, und möchten ihre Schützlinge durch diese Wandlung begleiten. In dieser Geschichte lernte ich Sander etwas näher kennen. Die Autorin gewährte mir und Lucija Einblicke in seine Vergangenheit als Mensch und seine Verwandlung. Aber auch was seine Fähigkeiten und Grenzen als Arantai angehen. Auch Sander war mir sofort sympathisch, er strahlte für mich im Umgang mit Lucija eine unglaubliche Ruhe und Zurückhaltung aus. Alles wirkte gut überlegt und durchdacht. War Lucija jedoch in Gefahr verlor er völlig den Kopf und stellte sogar ihr Leben über das seine und seiner Freunde.

Die Handlungen um Lucija, Sander und Umbra sind rasant geschrieben und lassen den Leser kaum Zeit zu verschnaufen. Immer wieder gibt es neue Ereignisse und Wendungen und ich fand kaum den passenden Moment für eine Pause. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen und konnte mich von der ersten Seite an fesseln. Die Geschichte wird in 3 Handlungssträngen von Lucija, Sander und Umbra aus der Erzählerperspektive erzählt. Für mich handelt es sich hier eher um ein Buch für junge Erwachsene, da ich in der Geschichte teilweise eine gewisse Tiefe vermisste. Für mich hätte es durchaus etwas mehr Gefühl und Blut geben dürfen ;-)

Trotzdem war die Geschichte spannend und hat mich wunderbar unterhalten. Ich fieberte mit Sander und Lucija mit, ob sie gegen die besonderen Fähigkeiten von Umbra ankommen oder ob es zum Schlimmsten kommt. Ich freue mich schon auf die nächsten Bände, in der Hoffnung, dass ich dann auch etwas mehr über die anderen Arantai und die Hintergründe dieser Spezies erfahre. Hier blieben für mich doch noch einige Fragen offen.

Fazit:
Arantai, eine tolle neue Idee, die mich begeisterte und Lust auf mehr weckte. Ideal für Leser die mal etwas anderes als Vampire und Co lesen möchten aber durchaus auf Blutvergießen und detaillierte Liebes-Szenen verzichten können.