Eine schöne Lektüre für die Adventszeit
Bewertet mit 3.5 Sternen
Angelika Schwarzhuber hat für ihren Weihnachtsroman eine wunderbare Location ausgesucht, es geht in das verschneiten Voralpenland und wir bekommen eine Geschichte erzählt, die sich um Trennungskinder, Familienzusammenhalt und weihnachtliche Wunder dreht. Ich hatte mich auf eine stimmungsvolle Story gefreut und habe mit den liebenswerten Charakteren ihre Probleme und Emotionen mitfühlen können. Dabei hat mich das Vorhaben von Stella und Joshua, ihre Eltern beide zu Weihnachten für sich zu haben, auf gefällige Weise unterhalten. Auch Emily ist ein Scheidungskind, was in ihrer Familie vor vielen Jahren an Weihnachten vorgefallen ist, bekommt man in einigen Rückblenden mitgeteilt und kann nun auch ihre Abneigung zum Fest besser verstehen. Gleichzeitig versucht sie bei den Zwillingen zu vermitteln und erlebt bei Valentin und Hannah, dass man sich auch auf freundliche Weise begegnen kann. Das ist ihren Eltern nicht gelungen.
Schnell wird klar, dass die Kinder zu Weihnachten mit beiden Eltern feiern möchten. Und die Familie macht das Beste aus der Situation. Die Zusammenführung der Patchwork-Geschwister läuft wohl nicht immer so harmonisch ab. Für das Weihnachtsgefühl war diese Lösung natürlich sehr passend. Und am Ende ist auch Emily mit Weihnachten versöhnt und findet das eigene Glück.
Die Schneeballschlacht in der verschneiten, idyllischen Berglandschaft, das leckere Essen und die Atmosphäre im Haus haben in mir weihnachtliche Gefühle ausgelöst. Und der bildhafte Schreibstil mit den lebendig geschilderten Vorgängen bringen mit etwas Humor auch gute Unterhaltung in die Geschichte. Man bekommt eine angenehm zu lesende Geschichte geboten, bei der ich noch viel mehr Weihnachtsstimmung erwartet hätte.
Eine passende Lektüre für die Adventszeit, die die Probleme von Trennungskindern aufzeigt und die Gründe für weihnachtliche Abneigung näher erklärt.