Rezension

Etwas schwächer als Teil 1

Eve & Caleb 02 - In der gelobten Stadt - Anna Carey

Eve & Caleb 02 - In der gelobten Stadt
von Anna Carey

Inhalt

Seit Eve in Califia lebt, sind schon einige Monate vergangen. Monate, in denen sie Caleb kein einziges Mal gesehen hat. Doch dann gerät sie eines Tages in die Fänge feindlicher Soldaten und wird zu dem König in der Stadt aus Sand gebracht. Im Palast macht sie Entdeckungen, die ihr bisheriges Leben in Frage stellen....

Meine Meinung

Der Einstieg fiel mir sehr leicht. Die Autorin füttert uns mit kleinen Rückblenden, die mir die Ereignisse des letzten Bandes in Erinnerung gerufen haben.
Eve befindet sich in Califia, einer sicheren Stadt, zu der allerdings nur Frauen Zutritt haben. Caleb musste daher bei ihrer Ankunft Califia sofort wieder verlassen und seitdem haben sich die 2 nicht gesehen.
Wie ich es von Anna Carey schon kenne, fackelt sie nicht lange mit Nebensächlichkeiten rum, sondern gibt nach wenigen Kapiteln Vollgas.
So kommt es, dass Eve und Caleb sich wiedersehen, aber das Wiedersehen währt nicht lange, denn Eve wird in den Palast des Königs verschleppt. Was sie dort herausfindet, möchte ich euch an dieser Stelle nicht verraten aber eines sei gesagt: ich war total baff und hätte mit diesem Twist nicht gerechnet ;)
Was mich jedoch gestört hat, war, wie unbeteiligt Eve war. Sie hat einige ziemlich heftige Sachen erfahren aber sie wirkt nach wie vor so, als wäre alles in Ordnung. das hat es mir stellenweise schwierig gemacht, mich mit ihr zu identifizieren. Teilweise wirkten einige Passagen wie aus einem Sachbuch, neutral und ohne Emotionen. Ich habe irgendwie einen großen Knall erwartet, wo sie mal so richtig ausrastet aber leider gab es den nicht.
Die Liebe zwischen Eve und Caleb entwickelt sich weiter und die beiden wachsen definitiv an den Hindernissen, die sie zu bewältigen haben. Es ist nach wie vor keine: Ich-liebe-dich-und-würde-für-dich-sterben-Liebe. Was ich damit sagen will, ist, dass die Beziehung nicht so von Kitsch trieft, sie wirkt viel reifer und gesetzter auf mich. Da habe ich schon ganz anderes gelesen :D 
Obwohl die Handlung spannend und fesselnd und an keiner Stelle langweilig ist, wartete ich vergebens auf mehr Details und Hintergrundinfos. Bereits in Teil 1 fand ich die oberflächliche Ausarbeitung der dystopischen Welt blöd aber ich hatte die Hoffnung, dass es im zweiten Teil mehr in die Tiefe geht. Was leider nicht so war. Wir erfahren zwar viel über den König und Eves Rolle in der Welt aber es fokussiert sich insgesamt doch recht stark auf die beiden.
Das Ende hinterlässt zwar keinen alles vernichtenden Cliffhanger, macht jedoch auf jeden Fall neugierig auf den finalen Teil.

Fazit

Ein rasanter zweiter Band, in der die Spannung nicht zu kurz kommt. Eve wirkt an vielen Stellen leider emotional total unbeteiligt und auch die oberflächliche Welt hat mich ein wenig gestört. Daher gibt es von mir 3,5 Sterne!