Rezension

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unterhaltsam, aber mir fehlten die "Ahs" und "Ohs"

Eve & Caleb 02 - In der gelobten Stadt - Anna Carey

Eve & Caleb 02 - In der gelobten Stadt
von Anna Carey

Bewertet mit 3 Sternen

Ein Grossteil des ersten Bandes bestand auf dem gefährlichen und beschwerlichen Weg nach Califia. Eve durfte sich in diesem geheimen Lager in Sicherheit bringen, doch da dort keine Männer aufgenommen wurden, musste sie sich schweren Herzens vom verletzten Caleb trennen.

Dafür stösst schon nach kürzester Zeit Arden wieder dazu und Eve ist froh, eine 'alte' Freundin bei sich zu haben, der sie sich anvertrauen kann, denn die Unwissenheit über Calebs Zustand macht ihr stark zu schaffen. Die anderen Frauen in Califia wollen aber, dass sie die Vergangenheit hinter sich lässt und ihn vergisst.

Etwas erstaunt hat mich, dass die beiden ihr grosses Ziel aus "Wo Licht war" , Califia, schon nach etwa 40 Seiten wieder verlassen, um irgend einem ominösen Hinweis, Caleb sei im grossen, schwedischen Möbelhaus gesehen worden, nachzugehen. Eve hat also nicht wirklich viel dazugelernt und ist immer noch recht naiv. Dass ihr Arden jedoch so blauäugig folgt. hätte ich nicht gedacht.

Wie der Trilogie-Titel schon vermuten lässt, trifft Eve natürlich wieder auf Caleb, doch vor allem trifft sie auch auf den König.
Diesen lernen wir etwas besser kennen und er facht ab und zu die Diskussion an, ob das Ziel die Mittel heiligt, wie hoch die Anzahl Opfer sein darf, um das Überleben der Menschheit zu sichern und vor allem, wie diese Rettung organisiert wird.

Auch der zweite Band von "Eve & Caleb" hat mir gut gefallen, doch für mich scheint er ein typischer Mittelteil zu sein, die Verbindung zwischen Einstieg und Finale. Mir fehlten die "Ahs" und "Ohs", die Schockmomente, diese nervenaufreibende Spannung, weil man unbedingt wissen muss, wie es weiter geht, Merkmale, die sonst eine Dystopie auszeichnen.

Das doch eher dünne Buch ist in mehr als 40 Kapitel unterteilt. Der Schreibstil von Anna Carey ist auch dieses Mal sehr flüssig zu lesen und unterhält gut. In diesem Band schafft sie es leider nicht wie bei ihrem Debüt, den Spannungsbogen stets aufrecht zu halten und ich musste die eine oder andere Länge verzeichnen.

Trotzdem warte ich gespannt auf den dritten Band "Kein Garten Eden", der im Frühjahr 2014 erscheint und hoffe, dass Band zwei ein "Anlauf holen" für das grosse Finale war.

Fazit:
"In der gelobten Stadt" ist eine eher ruhige Dystopie, die sich wieder sehr locker und flüssig lesen lässt. Sie hat mir unterhaltsame Lesestunden beschert, ging mir persönlich jedoch zu wenig unter die Haut.