Rezension

Fantasy für Jung und Alt

Das Geheimnis des Nebels - Pia Hepke

Das Geheimnis des Nebels
von Pia Hepke

Bewertet mit 5 Sternen

Der jungen Autorin Pia Hepke ist ihr Buchdebut mit dem Fantasy-Roman 
„Das Geheimnis des Nebels“ sehr gut gelungen. Es ist dieses Jahr im März im Burg Verlag erschienen.

Das Buch spielt im „Hier und Jetzt“ in einer kleinen, ruhigen Ortschaft. 
Die Schülerin Diana gerät auf dem Heimweg in dichten Nebel. Da sie den Weg jedoch in- und auswendig kennt, beschließt sie weiter zu gehen. 
Auf einer Lichtung traut sie ihren Augen nicht. Sie hat doch etwas im Nebel gesehen. Einen Drachen? Das kann nicht sein! Und warum taucht plötzlich aus dem Nichts dieser unbekannte Junge auf? Hat dieser neue Mitschüler,  Adrian etwas mit all dem zu tun? Sofort fühlt sie sich wie magisch von dessen außergewöhnlich grünen Augen angezogen. Doch er meidet sie wann immer es geht. Diana fragt sich was sie ihm getan hat und hofft auf Antworten während der gemeinsamen Klassenfahrt. Doch diese wirft nur mehr Fragen auf. Was hatte Adrian im Wald verloren, hat er den Brand nahe dem Schullandheim gelegt? Schließlich vertraut Adrian ihr sein Geheimnis an. Doch damit begibt er sich in große Gefahr, der Drachenrat darf nie davon erfahren. Zudem tauchen für Diana nun immer neue Fragen auf.

Das Buch ist durchgehend aus der Ich-Perspektive geschrieben. So kommt man leichter in die Geschichte und  fühlt sich jederzeit eingebunden in das Geschehen. Pia Hepke beschreibt sehr detailliert und ausführlich, dadurch hat man direkt ein Bild vor Augen. Sie schafft es, dass man die Gefühle und Gedanken der beiden Hauptcharaktere hautnah miterleben und nachvollziehen kann. Obwohl sie sich eines beliebten Buchthemas in der Fantasywelt bedient hat (den Drachen), konnte sie eine neue Idee erschaffen.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Trotz der Hauptgeschichte und deren Mystik, kann man sich mit ihnen identifizieren. Denn  sie  haben die gleichen Probleme wie alle Teenager in ihrem Alter. Das macht sie weder abgehoben  noch unrealistisch.

Diese Geschichte ist sehr gut für junge Leser geeignet und erfüllt alle Kriterien für einen Jugendroman: Liebe, Hoffnung, Klassenfahrt mit Hindernissen, Rätsel und Geheimnisse. Doch Pia Hepke hat dem Buch viel mehr Potential entlockt.

Mein Fazit:
Die etwas verschachtelten Sätze machten es mir zu Anfang etwas schwer in das Buch zu kommen. Das hat sich jedoch nach den ersten 10 Seiten geändert. Die Autorin Pia Hepke hat ihren ganz eigenen Schreibstil mit einem sehr positiven Widererkennungswert. Die Geschichte liest sich flüssig und ist schlüssig. Es wird immer wieder Spannung aufgebaut, jedoch sorgen „normale“ Passagen dafür, das Lesen nicht zu anstrengend werden zu lassen. 
Es gibt für jeden etwas: Hoffnung für die Romantiker, Spannung, Geheimnisse und Unentdecktes. Zudem schafft es die Autorin durch kleine Details die Lust auf den 2. Teil des geplanten Vierteilers noch zu steigern: Was ist mit dem Halbbruder Taran und dem Rat der Drachen, was sollte die Anspielung auf die Augenfarbe Dianas, was wird aus ihr und Adrian?...

Es ist ein Buch für Jung und Alt. Ich kann es nur empfehlen, da ich selbst nach anfänglichen Schwierigkeiten viel Spaß beim Lesen hatte. Die Story hat mich positiv überrascht und in ihren Bann gezogen. Ich freue mich schon auf den 2. Teil und vergebe deshalb 5 Sterne.