Rezension

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Fußnoten stören ungemein

Der Tag, als wir begannen, die Wahrheit zu sagen
von Susan Juby

Bewertet mit 2 Sternen

Allgemeines:

„Der Tag, als wir begannen, die Wahrheit zu sagen“ ist ein Jugendbuch der Autorin Susan Juby. Es ist im Jahr 2015 bei cbj erschienen und hat 352 Seiten. Das Buch ist optisch ein Hingucker, es kommt mit pinken und lilafarbenen Farbakzenten daher. Dadurch spricht es eindeutig eher die weibliche Jugend an.

Inhalt:

„Ein Häppchen Wahrheit gefällig? Oder darf's doch ein bisschen mehr sein?

Das Leben ist nichts für Feiglinge..

… denken sich die drei Freunde Dusk, Neil und Normandy, zu Beginn des 11. Schuljahres und starten ein gewagtes Experiment: Einmal jede Woche wird abwechselnd einer der drei einem Menschen aus ihrer Schule eine Frage stellen, die bisher keiner auszusprechen wagte, obwohl alle nach der Antwort lechzen.

Hasst die ewig grantige Sekretärin wirklich alle Schüler, ist der schöne Tyler jetzt schwul oder nicht, nimmt der Freak aus der 12. Drogen und hat die Coole aus dem Langlaufteam mit einem ihrer beiden Teamkollegen was oder gar mit beiden? Was die drei besten Freunde allerdings damit lostreten, hätten sie nie geahnt. Ein kluges Buch über Freundschaft, Liebe und die Frage, was wir mit uns und unserem Leben anfangen und, was das eigentlich alles zu bedeuten hat..“

Meine Meinung:

Das Jugendbuch ist als Essay gestaltet, das von einer Schülerin innerhalb einer Prüfungsleistung geschrieben worden ist. Das Essay basiert auf der Wahrheit aus dem Leben der Schülerin. Eine tolle Grundidee. Dieses Buch hat mich aber leider sehr enttäuscht. Ich hatte hohe Erwartungen. Das Thema Wahrheit in einem Jugendbuch – das hatte Potential. Leider bin ich jedoch weder mit den Charakteren, noch mit dem Schreibstil der Autorin warm geworden. Einige Charaktere sind für mich wirklich vollkommen unverständlich konzipiert und sehr überspitzt dargestellt. Die Autorin nutzt Fußnoten, wendet sich in diesen manchmal an den Leser oder an die Lehrerin, die die Arbeit der Protagonistin bewertet. Diese Fußnoten stören den Lesefluss stark. Sie sind nicht witzig oder sinnvoll und bereichernd wie in manch anderen Büchern.

Fazit:

Es tut mir leid, aber ich kann leider nur 2 Sterne für dieses Jugendbuch vergeben. Die Grundidee ist brilliant, leidet aber unter der Gestaltung und der Spannungslosigkeit, die sich durch zwei Drittel des Buches ziehen. Nur gegen Ende kommt ein wenig Spannung auf, was meiner Meinung nach die zwei Sterne rechtfertigt.