Rezension

Gelungener Start

Celeste bedeutet Himmelblau - Brigitte Pons

Celeste bedeutet Himmelblau
von Brigitte Pons

Bewertet mit 4 Sternen

Spannend, beklemmend und gut

Weder das Cover noch der Titel des Buches verraten, was für eine brisante Geschichte sich dahinter verbirgt. Auch auf den ersten Seiten hat man eher das Gefühl, dass es sich hier wieder um einen Provinzkrimi handelt. Etwas Humor, einen Polizeikommissar, der von der Stadt in die Provinz kommt und auf die verstockten Ureinwohner trifft. Dazu kommt noch, dass die alteingesessene Polizeikommissarin bald in Rente gehen wird und Frank somit das Revier allein beherrschen muss. 

Frank Liebknecht ist nicht wirklich willkommen Vielbrunn und seine Anerkennung als zukünftiger Vilbrunner Polizist ist noch nicht vorhanden. Seine Nochkollegin Brunhilde Schreiner versucht ihn zu beruhigen und einzuarbeiten. Doch er stößt mit seiner direkten Großstadtart immer wieder an.

Doch dann wird eine männliche Leiche gefunden und die Ermittlungen nehmen seinen Lauf. Ausgerechnet seine alten Kollegen sind für diesen Fall zuständig und wollen ihn nicht dabei haben. Sie ignorieren seine Hinweise und Erkenntnisse, so dass nun Frank auf eigne Faust ermittelt. Eine große Hilfe in der Einsamkeit ist sein Nachbar, ein Künstler, mit ihm zusammen, versucht er die Zusammenhänge zwischen den alten Bauernhof, der Leiche und seinem Gefühl, dass dort etwas nicht stimmt, zu erkennen. Immer wieder stößt er auf einen Mann, der eine wichtige Rolle innerhalb einer Organisation spielt und auch das Testament von der ehemaligen Bauernhofbesitzerin ist eigenartig.

Und welche Rolle spielt das schweigsame Mädchen? Warum ist sie in Gefahr? Wer ist sie? 
Frank ist verwirrt, unausgeschlafen und ohne Hilfe. Bevor er jedoch die letzten Puzzlesteine zusammenfügt, ruft er ein letztes Mal den alten Kollegen an – Anrufbeantworter. Noch ahnt Frank nicht, dass er beobachtet und benutzt wird. 

Der Krimi startet harmlos und mit ein paar Humoreinlagen richtet man sich ein, dass es unterhaltsam wird. Doch das Blatt wendet sich. Der Krimi nimmt immer düstere Züge an und wird beklemmender und undurchsichtiger. Brigitte Pons schafft es die Spannung bis zum Schluss zu halten. Ihr Schreibstil ist leicht und gut zu lesen. Ihre Hauptcharaktere sind sympathisch und gewinnen im Laufe der Ermittlungen immer mehr an Profil. Ganz ausgereift ist die Figur des Frank Liebknecht noch nicht, aber dafür hat er ja noch in den nächsten Fällen (die es hoffentlich geben wird) Zeit.