Rezension

Genau das richtige Maß an Fantasy

Schattentraum: Hinter der Finsternis - Mona Kasten

Schattentraum: Hinter der Finsternis
von Mona Kasten

Bewertet mit 4 Sternen

Emma ist traumatisiert vom plötzlichen Tod ihrer Mutter und versucht mit ihrem Vater in einer anderen Stadt einen Neuanfang. Emma kommt auf eine neue Schule und lernt sehr schnell ihre neuen besten Freundinnen kennen - und Gabriel, der schon am ersten Tag ihres neuen Lebens einen schlechten Eindruck auf sie macht, Emma jedoch nicht mehr aus dem Kopf gehen will. 

Als Emma ihm immer und immer wieder begegnet, fallen ihr seltsame Dinge an ihm auf, die sie sich mit reinem rationalem Verständnis nicht erklären kann. Erst als Emma sich darauf einlässt, dass es vielleicht noch Dinge auf der Welt gibt, von denen nur die wenigsten wissen, kann sie herausfinden, was es mit Gabriel auf sich hat. Doch da ist es schon um sie geschehen und sie gelangt immer tiefer in einen Strudel aus Hass und Liebe, der sie zu zerreißen droht. 
Emma ist eine junge Frau, die schon einiges durchgemacht hat. Durch den Tod ihrer Mutter ist sie traumatisiert und erlebt immer häufiger plötzlich auftretende Panikattacken. Durch den Umzug mit ihrem Vater will sie ein neues Leben aufbauen und das gelingt ihr auch von Anfang an recht gut denn sie lernt sehr schnell wahnsinnig liebe Menschen kennen, die sie gleich integrieren und für sie da sind. Emmas gesamtes Umfeld ist mir von Beginn an sehr sympathisch, ich schloss ihren Vater und ihre Oma sowie ihre neuen Freunde sofort in mein Herz ein. Emma selbst ist mir auch sympathisch, auch wenn sie bei einigen Dingen doch etwas naiv ist. 

Die Naivität ist wahrscheinlich dem Genre Jugendbuch geschuldet und stört mich auch nicht wirklich, einige Entwicklungen im Buch sind aber nicht überraschend für mich gewesen. Allerdings kam zum Ende des Buchs eine Wendung, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hätte und das gleicht die anderen Vorhersehbarkeiten für mich dann doch wieder aus. Dass mich eine Wendung vollkommen kalt erwischt passiert mir selten und dafür muss ich Mona Kasten ein Kompliment machen!

Die Story ist für meinen Geschmack genau richtig: Eine Mischung aus der Layken und Will Reihe von Colleen Hoover und Twilight. "Schattentraum" hat zwar nichts mit Vampiren zu tun, die Liebesgeschichte und der Erzählstil haben mich aber dennoch an Twilight erinnert, was ich hier aber absolut positiv finde! Für mich ist es genau das richtige Maß an Fantasy, nicht zu unglaubwürdig und gut in die Jugendbuch-Thematik integriert. 

Mona Kasten hat hier für mich einen sehr soliden, ansprechenden und spannenden ersten Teil einer Trilogie geschrieben und ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen. Die Charaktere sind bestimmt noch ein wenig ausbaufähig, was aber dem ersten Teil nicht schadet und nur noch mehr Potential für die weiteren Teile offen lässt. 

Ich vergebe 4 von 5 Sternen.