Rezension

Geschichte lebhaft und spannend erzählt

Ab heute heiße ich Margo
von Cora Stephan

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Roman über den zweiten Weltkrieg, die Trennung Deutschlands und die Wiedervereinigung.
Margarethe Hegewald, die sich selbst Margo nennt, schmeißt die Schule und startet eine Ausbildung bei Photo Werner.
Sie lernt Helene Pinkus, eine Fotografin, dort kennen und beide merken, dass sie sich in den gleichen Mann, Alard von Sedlitz, verliebt haben. Wenngleich auch Helene und Alard sich ihre Liebe nicht sofort gestehen, da Alard sie seinem Freund Liam nicht "wegnehmen" möchte.
Es sind die Jahre kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges und man bekommt hautnah mit, wie sich die Lage allgemein zuspitzt. Vor allem, da Helene auch noch jüdische Vorfahren hat. Man begleitet jeweils Helene, Margo und Alard, später auch noch die Töchter von Margo, Clara und Leonore, sowie die Enkelin Jana durch die Irrungen und Wirrungen der damaligen Zeit.
Das Buch ist wundervoll geschrieben, so dass man sofort nach Beginn des Lesens in die Geschichte eingetaucht ist.
Es ist unterteilt in drei große Abschnitte. Einmal die Zeit vor dem ersten Weltkrieg, dann die Zeit des getrennten Deutschlands und des Wirtschaftswunders in der BRD und dann die Zeit nach dem Mauerfall.
Der Erzählstil und die Schreibweise haben mich gepackt und die Geschehnisse konnte man alle sehr gut nachempfinden. Man hat direkt mitgelitten und mitgefiebert. Es ist ein spannender, aber auch streckenweise trauriger Roman. Es geht nicht nur um die Zeit des Krieges und die Nazizeit, sondern später auch um die Zeit des MfS im Osten des Landes.
Das Cover vermag ebenfalls die Stimmung der Zeit gut einzufangen, wie ich finde.
Das Ende der Geschichte war für mich schlüssig und stimmig und ich vergebe gerne 5 Sterne für diese hervorragende Unterhaltung.