Rezension

Geschichte zweier Frauen von der NS Zeit bis zum Ende des 20. Jahrhunderts

Ab heute heiße ich Margo
von Cora Stephan

Bewertet mit 3.5 Sternen

Stendal in den 1930er Jahren. Margo möchte unbedingt arbeiten und schafft es, ihren Vater zu überzeugen, dass sie, wenn sie von der Schule abgeht und eine Lehre beginnt, zum Haushaltsgeld beitragen kann. So beginnt sie eine Lehre bei Foto Werner und ist bald für die gesamte Buchhaltung und Organisation zuständig. Die zweite Protagonistin ist Helene, eine Fotografin, die in den Schrecken des spanischen Bürgerkriegs war und bald nach Margo bei Foto Werner beginnt.

Die beiden Frauen verbindet bis an ihr Lebensende etwas, auch wenn sie sich lange Jahre nicht sehen. Vorrangig aus der Sicht von Margo, die nach dem Krieg in der Nähe von Osnabrück lebt, aber auch aus der Sicht von Helene, die in Ostberlin lebt, erfährt der Leser viel über deutsch-deutsche Geschichte, über Aufarbeitung, Geheimdienste und immer wieder Schrecken des Nationalsozialismus.

Die Sprache des Romans ist recht einfach, er liest sich flott und so manch ein Protagonist wird eingeführt und verschwindet dann leider schnell wieder ohne noch einmal erwähnt zu werden. Die Geschichte ist interessant, die Verweise auf die Geschichte für denjenigen, der sich in der neueren deutschen Geschichte nicht auskennt, sicherlich interessanter als für den, der Ahnung hat. Das Ende war mir ein wenig zu viel. Dennoch eine unterhaltsame Lektüre, wenn man keine zu hohen Ansprüche stellt.

Leider wird im Klappentext schon zu viel zusammengefasst und verraten. Ich rate also davon ab, diesen nicht vorher zu lesen, sondern sich auf den Text auf dem Buchrücken zu beschränken.

Kommentare

bundc kommentierte am 31. Mai 2016 um 12:58

Leider wird im Klappentext schon zu viel zusammengefasst und verraten.

Ich frage mich da immer wieder was das soll.