Rezension

Kein Thriller, aber gut!

Die Lieferantin - Zoë Beck

Die Lieferantin
von Zoë Beck

„Die Lieferantin“ ist angesiedelt im London der nahen Zukunft. Der Brexit ist bereits vollzogen und zeigt seine Auswirkungen. Über das Darknet vertreibt Ellie Johnson Drogen von bester Qualität. Schnell, diskret und sicher. Angeliefert wird mittels einer Drohne. Ellie ist „die Neue“ auf dem Drogenmarkt und ihre Konkurrenz ist wenig begeistert. Die alteingesessenen Drogenbosse setzen sogar ein Kopfgeld auf Ellie aus.

Das Buch beginnt mit mehreren Handlungssträngen und Figuren, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Man lernt Mo kennen, die nicht nur drogenabhängig ist, sondern zudem noch die falsche Hautfarbe hat. Das alles in einem Land, in dem die „Rotweissblauen“ zunehmend an Zuspruch gewinnen. Den Boyce-Clan, die etablierten Drogenbosse bei denen die Zeit stehen geblieben und Fortschritt ein Fremdwort ist. Mit Ellie der Protagonistin konnte ich nicht so richtig warm werden. Alles in allem hat mir in der ersten Hälfte des Buches einfach die Spannung gefehlt. Erst als die Verbindungen zwischen den einzelnen Charakteren klarer werden, nimmt die Geschichte an Fahrt auf.
Angeschnitten werden Themen wie Rassismus und das Für und Wider der Legalisierung von Drogen.
Die Erzählweise hingegen hat mir sehr gut gefallen, erst nach und nach bekommt man die Informationen, um sich ein Gesamtbild zu erstellen. Man kommt auch beim Lesen flott durch die Seiten.
Insgesamt ein gutes Buch. Aber für einen Thriller war mir das Buch nicht spannend genug.