Rezension

Die Unterwelt bläst zur Jagd...

Die Lieferantin - Zoë Beck

Die Lieferantin
von Zoë Beck

Bewertet mit 4 Sternen

Zoe Beck ist seit Jahren für mich eine Garantien für nicht nur sehr unterhaltsame und spannende, sondern auch „kontroverse“ Thriller/Krimis... Ich habe z. Bsp. über ihre Bücher schon sehr widersprüchliche Aussagen gehört von Familie, Freunden und Bekannten: viele können mit ihren Werken so gar nichts anfangen, sie sind ihnen zu „speziell“, andere hingegen fiebern immer dem neusten Werk entgegen. Die „negativen“ Stimmen meinten, ihre Themen seien oft zu „speziell“ bzw. die Erzählweise etwas gewöhnungsbedürftig, wüsste nicht recht zu fesseln...

Auch ich selbst bin bei ihren Büchern zwiegespalten: einige haben mir gefallen, andere wiederum nicht so sehr... Von daher war ich auf ihren neusten Thriller wirklich sehr gespannt.

Dieses Mal geht es um eine nicht wirklich sympathische Protagonistin - zumindestens nicht auf den ersten Blick, denn Ellie Johnson ist Drogenhändlerin. Aber nicht irgendeine, nein. Sie vertickt die Drogen per App – ganz high-tech also. Fortschrittlich für die Zeit und auch wirklich erfolgreich, denn ihre Drogen sind beste Qualität und werden per Drohne ganz problemlos zum Konsumenten befördert. Toll anonym und sicher. Die perfekte Lösung. Vermeintlich...

Denn den „alt eingesessenen“, altmodischen Drogendealer passt dieses Geschäftsmodel mal so gar nicht in den Kram... Ein Drogenhändler wurde bereits getötet und ein Schutzgelderpresser ist verschwunden... Ist Ellie die Nächste ? „Die Lieferantin“ muss sich nun an jeder Strassenecke mehrfach umsehen, denn die Unterwelt bläst zur Jagd auf sie..!

Ich fand diesen Thriller unterhaltsam und sehr gut geschrieben, wenn auch die Spannung meines Empfindens nach nicht durchgängig war. Aber es reichte eben, um mich „bei der Stange zu halten“. Gewünscht hätte ich es mir dennoch ein wenig spannender...

Die Figur trägt das Buch meiner Meinung nach zu einem recht großen Teil. Zoe Beck porträtiert quasi das Bild einer Drogenhändlerin – wie der Titel ja auch schon sagt/verrät. Das ist aber nicht negativ gemeint, nur der Fokus liegt eben relativ deutlich auf ihr, dadurch gerät die eigentliche Geschichte fast zum Nebenschauplatz.

Daher vergebe ich vier Sterne.