Rezension

Lebe heute!

Für alle Tage, die noch kommen
von Teresa Driscoll

Klappentext:
Wie sage ich meinem Kind, dass ich sterben muss? Gar nicht, beschließt Eleanor, als sie von ihrer Brustkrebserkrankung erfährt. Ihre achtjährige Tochter Melissa soll so lange wie möglich eine unbeschwerte Kindheit haben. Stattdessen sammelt Eleanor Gedanken, Erinnerungen und gemeinsame Erlebnisse in einem Buch, das sie bei ihrem Anwalt hinterlegt. Wie fühlt es sich an, wenn die Mutter ohne Abschied geht? Auch siebzehn Jahre danach fühlt Melissa sich unvollständig. Gerade hat sie den Heiratsantrag ihres Freundes Sam abgelehnt, den sie doch innig liebt. Da bekommt sie ein kleines Buch zugestellt – ein Buch, aus dem noch einmal ihre Mutter zu ihr spricht. Es ist voller Rezepte, für die Küche und fürs Leben. Und voller Liebe. Melissa beginnt zu verstehen, was Eleanor für sie getan hat. Sie erkennt, wie sehr sie geliebt wurde. Und sie weiß jetzt, dass sie es auch kann: der Liebe vertrauen.

Die Autorin:
Teresa Driscoll arbeitete 15 Jahre als Moderatorin für die BBC, außerdem als Journalistin und Kolumnistin für verschiedene Zeitungen. Ihre Kurzgeschichten erschienen in verschiedenen Zeitschriften, unter anderem der "Women's Weekly". "Für alle Tage, die noch kommen" ist ihr Debütroman.

Meine Meinung:
Melissas Mutter Eleanor hatte Brustkrebs. Sie beschließt, ein Buch zu schreiben, das der erwachsenen Tochter, wenn sie 25 ist, übergeben werden soll. Eleanor hat nicht nur Erinnerungen, wichtige Ereignisse und ihre Gedanken darin festgehalten, sondern auch Rezepte. Das mag ungewöhnlich klingen, aber wenn man die Rückblicke liest, denn in der Geschichte wird oft in die Vergangenheit gesprungen, macht all das Sinn. Sie wechselt in das Jahr 1994 und die Geschichte handelt natürlich auch im Heute.

Melissa hat gerade von ihrem Freund Sam einen Heiratsantrag bekommen, den sie abgelehnt hat. Dieser ist etwas verstört und enttäuscht, ahnt jedoch nichts von der Hinterlassenschaft der Mutter.
Melissa konnte ich anfangs nicht richtig greifen, aber mit der Zeit konnte man erahnen, warum sie sich noch nicht auf Sam endgültig einlassen wollte. Sie trauert immer noch, stellt sich nicht ihrem eigenen Leben und möchte möglichst kein Risiko eingehen. Doch wenn man das nie tut, kommt man dann weiter? Mit Hilfe des Buches wird Melissa dazu angestachelt, ihr Dasein zu überdenken und etwas zu wagen. Eine Mutter gibt doch die besten Ratschläge.

Max spielt auch eine große Rolle, ihn fand ich einfach nur toll - Melissas verständnisvoller Vater, den man sich nur wünschen kann. Auch in seine Gefühlswelt lässt die Autorin den Leser eintauchen.

Die Geschichte ist sehr emotional, sie erzählt tragisch und zugleich hoffnungsvoll vom Leben, von dem, was wirklich wichtig ist, und wie oft wir es aus den Augen verlieren, indem Nichtigkeiten manchmal mehr Präsenz einnehmen als die Dinge, die unwiderbringlich sind: Liebe, Vertrauen, Freundschaft, Glück.

In dem Buch sind neben der Geschichte auch Rezepte zum Nachmachen vorhanden. Das Cover finde ich wunderschön und passend gestaltet.

Gefühlvolle Botschaft an unentschlossene Herzen: Lebe heute!

4 Sterne.