Rezension

Licht und Schatten

Wächter der Meere, Hüter des Lichts - Oliver Schlick

Wächter der Meere, Hüter des Lichts
von Oliver Schlick

Beschreibung:
Im Auftrag der Leuchtturmwärter
Kurz nach ihrem sechzehnten Geburtstag fürchtet Rebecca Quist, wahnsinnig zu werden. Sie hört plötzlich Stimmen in ihrem Kopf: Bruchstücke von Gesprächen und einzelne Satzfetzen. Verliert sie etwa den Verstand? Dann wird sie von den Wächtern kontaktiert, einem Haufen eigenwilliger, aber sympathischer Leuchtturmwärtern. Diese eröffnen ihr zu ihrer Verblüffung, dass die Stimmen in ihrem Kopf der Schlüssel zu einer jahrtausendealten Prophezeiung sind. Bevor sie sich’s versieht, befindet sich Rebecca in Begleitung von kauzigen Wärtern und einem Jungen mit einer attraktiven Narbe auf dem Weg zu einem verschlafenen Küstendorf, dessen einzige Attraktion ein alter, ramponierter Leuchtturm ist. Kann es sein, dass hier etwas geschehen ist, das den Lauf der Welt beeinflussen kann? Die Zeit drängt. Denn die Anzeichen mehren sich, dass unter den Wächtern ein Verräter ist …

Der Autor:
Oliver Schlick wurde 1964 in Neuwied/Rhein geboren. Nach Abitur und Zivildienst studierte er Sozialarbeit an der FH Düsseldorf. Seit mehreren Jahren ist er in der stationären Jugendhilfe und der Flüchtlingsarbeit tätig. Oliver Schlick lebt in Düsseldorf, und wenn er nicht schreibt, verbringt er die Zeit mit dem Sammeln von Schneekugeln und Blechspielzeug sowie dem exzessiven Hören von »The Cure«.

Meine Meinung:
Die 16jährige Rebecca hört Stimmen. Nun könnte man meinen, dass etwas nicht mit ihr stimmt, aber es gibt eine ganz andere Erklärung dafür, die eigentlich für Normalsterbliche nicht fassbar ist. Und doch ist es so.
Sie lebt bei Pflegeeltern, denen sie kein großes Vertrauen schenken kann; sind sie doch nicht gerade zugänglich und eher reserviert.
Fortan sieht sie sich jedoch mit sogenannten Wächtern konfrontiert, die auf einer wichtigen Mission sind. Unterschiedlicher und skurriler könnten sie dabei nicht sein, eben liebenswert anders.
Nun ist Rebeccas Leben völlig aus den Fugen geraten, oder vielleicht hat es sich alles noch nie so wunderbar zusammengefügt, denn endlich erhält sie die Antworten, nach denen sie schon einige Zeit unterbewusst gesucht hat. Dabei geht es um eine uralte Prophezeiung, eine Insel und Leuchttürme.
Finn, dessen Weg Rebeccas ebenfalls kreuzt, scheint Einiges zu verbergen, und auch ein Verräter lauert in den eigenen Reihen.
Wird Rebecca das Abenteuer ihres Lebens meistern?

"Wächter der Meere, Hüter des Lichts" ist ein erfrischendes Buch, das so ganz anders ist, als ich dachte. Im Sinne von: überraschend, versehen mit einem angenehmen Schreibstil, Spannung und einer Dosis Action.
Rebecca war mir sehr sympathisch, und die Wächter, die sehr eigen sind, bringen Würze und Humor in die Geschichte.

Mir haben die Beschreibungen sehr gefallen. Der Autor schildert alles so bildhaft und mit viel Atmosphäre, dass man meint, selbst an den Schauplätzen zu sein.
Ich musste öfter über die Dialoge grinsen, die die Stimmung immer wieder aufgelockert haben.

Mehr möchte ich gar nicht verraten, denn das würde der Geschichte zu viel hinwegnehmen. Lieber selbst lesen, in die Handlung eintauchen und sich überraschen lassen.

5 Sterne.