Rezension

Mäßig spannender, unfassbar vulgärer Krimi

Totenkalt - Stuart MacBride

Totenkalt
von Stuart MacBride

Bewertet mit 1 Sternen

"Totenkalt" von Stuart MacBride ist der zehnte Fall für den schottischen Ermittler Logan McRae. Das Buch wird im Klappentext als rau und ungeschminkt beworben und falls damit Ton und Schreibstil gemeint sind, ist das noch stark untertrieben.

Die Sprache ist unglaublich vulgär, was mich zum einen von der Handlung ablenkt und zum anderen wenig Sympathie für die Figuren entstehen lässt. Der Schreibstil macht das Buch auch nicht authentischer oder lustiger, sondern ist einfach nur überflüssig. Neben der vulgären Ausdrucksweise ist der Stil auch ansonsten sehr salopp und gekennzeichnet von vielen Lautmalereien und Sätzen, die vollständig aus Großbuchstaben bestehen.

Was die Handlung angeht, so ist der Hauptfall einigermaßen spannend. Ein Nebenfall um McRaes ehemalige Chefin liest sich interessanter. Die zweite Nebenhandlung um einen Unterweltboss ist ohne Kenntnis der anderen Teile der Reihe nur teilweise fesselnd und verständlich.

Alles in allem also ein sehr mittelmäßiger Krimi, der mich vor allem aufgrund von Sprache und Stil nicht überzeugt. Wer die Reihe nicht kennt und trotzdem Interesse an "Totenkalt" hat, dem würde ich vor dem Kauf zu einem Blick ins Buch raten.