Rezension

manche "Geheimnisse" sollten Geheimnisse bleiben

Staats' Geheimnisse - Stephan Staats, Martin Lagoda

Staats' Geheimnisse
von Stephan Staats Martin Lagoda

Kurze Inhaltszusammenfassung:

Stephan Staats war viele Jahre lang Schiffskoch auf den Yachten der Berühmten und Wohlhabenden und hat aus dieser Zeit nicht nur viele Rezepte mitgebracht, sondern auch zahlreiche Geschichten über seinen Arbeitsalltag. Inhaltlich gegliedert sind die landestypischen Rezepte anhand ihrer Ursprungsländer. Dazwischen gibt es immer wieder kürzere Anekdoten oder längere Geschichten aus dem Leben von Herrn Staats.

 

Meine Meinung zum Buch:

Die Rezepte haben mich zum Großteil aufgrund der optischen Aufbereitung sehr angesprochen, doch leider lassen sie sich nicht so gut spontan und ohne Vorbereitung nachkochen, da teilweise sehr ausgefallene Zutaten oder Zutaten, die ich nicht immer zuhause habe, vorkommen. Auch ist der zeitliche Aufwand bei einigen Gerichten beachtlich, sogar noch länger als beim Rezept angeführt. Einige wenige Kleinigkeiten lassen sich einfach und rasch ohne großem Aufwand zubereiten. Über die Geschichten, die Staats von seinem Alltag auf hoher See zu erzählen hat, habe ich mich zuerst gefreut, allerdings war ich davon dann ziemlich enttäuscht. Die sprachliche Ausdrucksweise und das Niveau passen nicht wirklich zu den niveauvollen Gerichten. Eigentlich mag ich Kochbücher, in denen außer Rezepten auch noch weitere Ausführungen vorkommen, aber das war hier nicht der Fall. Manchmal ist weniger mehr.

 

Titel/Cover/Illustrationen:

Der doppeldeutige Titel mit dem Wortspiel finde ich sehr treffend ausgewählt. Das Buch wirkt aufgrund des Covers und der Aufmachung sehr hochwertig und ansprechend, es ist auch richtig schwer und umfangreich. Im Innenteil ist es auch großzügig mit Grafiken, Fotografien und Bildern ausgestattet, sodass es abwechslungsreich und kurzweilig ist.

 

Mein Fazit:

Die Rezepte finde ich toll und abwechslungsreich, wenn auch teilweise exotisch und zeitaufwändig, aber manche Geheimnisse hätten besser „Geheimnisse“ bleiben sollen.