Rezension

Mein Sommer nebenan

Mein Sommer nebenan
von Huntley Fitzpatrick

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ein warmherziger Roman über die erste große Liebe, ohne viel Kitsch aber mit mehr Tiefgang als es auf den ersten Blick erscheint. Beim Lesen hatte ich die leise Hoffnung der Sommer nebenan möge für Sam und Jase nie vorbei gehen...

Im Mittelpunkt dieses Romans steht die 17-jährige Samantha Reed, kurz Sam genannt. Sie lebt mit ihrer älteren Schwester und ihrer Alleinerziehenden Mutter in einem gepflegten typischen Vorstadthaus zusammen. Ihre Mutter, sehr konservativ und extrem perfektionistisch, konzentriert sich diesen Sommer auf ihre Karriere als Senatorin. Sie achtet extrem penibel auf Ordnung und Sauberkeit und erwartet auch von ihren Töchtern stets tadelloses Verhalten. Diesem Druck ausgesetzt ist es nicht verwunderlich, dass Sam schon die letzten paar Jahre heimlich ihre Nachbarn beobachtet, die Garrets. Die zehnköpfige Familie scheint das genaue Gegenteil der Reeds zu sein. Chaotisch, laut und unordentlich...trotzdem oder gerade deswegen versprühen sie eine regelrechte Lebensfreude die ansteckten zu sein scheint. Und wie es der Zufall so will hat Sam diesen Sommer das Haus nahezu für sich alleine und aus dem heimlichen Beobachten wird bald ein zaghaftes Kennenlernen.

Ich durfte beim Lesen gespannt verfolgen, wie Sam sich zum ersten Mal verliebt, damit aber auch in einige heftige Konflikte gerät, die sie vor schwere Entscheidungen stellen. Es ist also nicht nur eine platte Liebesgeschichte, vielmehr geht es auch ums Erwachsen werden, ohne sich selbst dabei zu verlieren, um Freundschaft und Familienzusammenhalt. Der Schreibstil war angenehm flüssig, die liebevollen Charaktere haben mich sofort in ihren Bann gezogen (besonders die chaotischen Garrets) und ich habe direkt Lust auf Sommer bekommen.

Eine tolle Urlaubslektüre für alle, ( wie ich) die die Hoffnung auf den Sommer noch nicht aufgegeben haben!