Rezension

Mittelmäßig

Um die Ecke geküsst - Meg Cabot

Um die Ecke geküsst
von Meg Cabot

Bewertet mit 3 Sternen

Zum Inhalt werde ich nicht mehr viel sagen, da der Klappentext doch sehr umfassend ist und dadurch jedes weitere Wort unnötig.
Trotz der hohen Seitenanzahl lässt sich "Um die Ecke geküsst" sehr schnell weglesen, da das ganze Buch als E-Mail-Verkehr erzählt wird. Die Gespräche finden natürlich nicht nur zwischen Mel und John alias Max statt, auch wird man hier zum Leser von Emails zwischen John und Jason (sein Bruder) und dessen Ehefrau Stacey, sowie seinen Eltern. Bei Mel kommen größtenteils Charaktere wie ihre beste Freundin Nad, ihrem Chef George, ihrem Ex Aaron, ihrer nervigen Kollegin Dolly und Nads Verlobtem Tony zum Zug. Das lesen von Emails, die ja im wahren Leben doch meist sehr vertraut sind, hat mich etwas an Voyeurismus erinnert, was mich ein wenig gestört hat. Auch wenn man das Buch mal für längere Zeit weggelegt hat, hat man nicht mehr so gut reingefunden.
Ansonsten ist der Schreibstil recht flüssig und einfach, böse Zungen würden jetzt behaupten:" Typisch Chick-Lit" aber Cabot verfügt auch über eine gesunde Portion intelligenten Humor, der hier und da sehr schön einfließt.
Die Charaktere allerdings fand ich eher schwarz und weiß - sympathisch und unsympathisch, einfach nicht gut genug ausgeklügelt. Das hat dann bei mir doch etwas den Lesespaß getrübt.
Das Ende ist dementsprechend nun auch etwas überzogen aber was soll's - es ist ja nur ein Buch. ;-)
Fakt ist allerdings, dass ich die Trilogie des New York Journals nicht weiterlesen werden.

Fazit: Durch das E-Mail-Format lässt sich auch ein Buch mit über 500 Seiten leicht weglesen, Meg Cabot hat es bewiesen. Für Zwischendurch ist "Um die Ecke geküsst" eine nette Lektüre, man sollte einfach keine zu hohen Erwartungen in das Buch stecken.