Rezension

Moderne trifft 19. Jahrhundert

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online -

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
von Aniela Ley

Bewertet mit 3 Sternen

Zoe landet durch einen Spiegel plötzlich im Jahre 1816 und soll als Zofe von Miss Lucie eine neue Stelle antreten. Und mit ihrer modernen Art und Briefen mit Ratschlägen, über die die Damen nicht sprechen, findet sie Gefallen in ihrer Rolle. Auf dem großen Ball, auf dem Miss Lucie in die Gesellschaft eingeführt werden soll, trifft sie dann auf Lord Falcon-Smith, der schlagfertig und extrem gutaussehend ist - und ebenso wie sie durch die Zeit gereist ist.

Für mich ist "London Whisper" eine Mischung aus der Edelstein-Trilogie und Bridgerton - und das alles in einem jugendlichen, hippen Stil, bei dem Instragram und Co seinen festen Platz haben.

Die Idee mit den "Whisper Whisper"-Briefen fand ich auch sehr gut. Allerdings gingen die irgendwie etwas unter und waren eher Nebensache. Und wirkliche Tipps für die damalige Damengesellschaft konnte ich ihnen auch nicht entnehmen.

So ganz konnte ich den Inhalt nicht fassen und mir fehlte die Spannung, die mich an ein Buch fesselt. Die Story plätscherte ein wenig vor sich hin, ohne dass etwas Spannendes passiert. Hinzu kommt ein sprechender Spitz, den man sich hätte sparen können. Ich hätte mir hier ein paar Zeitreisen von Zoe und Hayden gewünscht.
Der erste Band wirkt für mich wie eine Art Einleitung bis am Ende die Geschichte erst richtig beginnt und der Leser nun auf den zweiten Band warten muss.

Zoe hat mir als Charakter mit ihrer modernen, quirligen Art gut gefallen. Sie mischt das Hause Arlington ordentlich auf. Und auch Hayden muss man mögen. Er wirkt selbstsicher und macho-mäßig, ist aber immer korrekt und höflich. Zoe und Hayden zusammen haben mir von Anfang an gefallen, sodass ich mehr von ihnen lesen will.

Alles in allem ist diese Geschichte eine ganz nette Unterhaltung, vor allem für jüngere Leser.