Rezension

Gut zwischendurch zu lesen

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online -

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
von Aniela Ley

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: Als Zoe nach einer Partynacht plötzlich im Jahr 1816 aufwacht und nun die Zofe der schüchternen Miss Lucie ist, macht sie das beste aus ihrer Situation und findet schnell neue Freunde. Doch die Zeitreise birgt einige Gefahren und Zoe sollte unbedingt in ihre Zeit zurückzukehren. Doch dazu braucht sie die Hilfe des jungen Lord Falcon-Smith. Blöd nur, dass der attraktive Gentleman mit seiner arroganten Art nicht nur schnell zu ihrem Lieblingsfeind wird, sondern dass es auch gar nicht schicklich ist, sich als junge Frau mit einem Vertreter des anderen Geschlechts zu treffen, ohne als anrüchig zu gelten. Und da helfen auch nicht die unwillkommenen Gefühle, die sie plötzlich für ihn zu entwickeln scheint.

Meinung: „#London Whisper – Als Zofe ist man selten online“ ist ein Zeitreiseroman für Jugendliche, mit einer fröhlichen und positiven Heldin, die sich plötzlich in der Vergangenheit wiederfindet.
Im Mittelpunkt steht Zoe, die gerade ein Austauschjahr in London verbringt und dort, dank ihrer angesagten Partys und ihrem beliebten Blog „ZoeHerzFreundin“ bereits einige Freunde gefunden hat. Zoe ist fröhlich, positiv, selbstbewusst und redegewandt. Sie nimmt Dinge in die Hand und ist dabei sehr hilfsbereit.
Kein Wunder also, dass sie auch ihre plötzliche Zeitreise nicht unterkriegen kann. Ganz im Gegenteil, beschließt sie nicht nur der jungen Miss Lucie zu helfen, sondern gleich einen hilfreichen Kettenbrief für junge Frauen in Umlauf zubringen. Denn im Jahr 1816 darf man über vieles nicht sprechen und somit herrscht eine Menge Nachholbedarf an gewissen Informationen, findet Zoe.
Mir persönlich war Zoe manchmal fast schon zu fruchtlos und zu draufgängerisch, dafür, dass sie aus ihrer Zeit gerissen wurde und ihr vieles fremd ist. Trotzdem mochte ich sie. Sie ist ein Sonnenschein und hat dem ganzen Buch eine fröhliche Note gegeben.
Miss Lucie ist das komplette Gegenteil von ihr. Sie ist schüchtern und traut sich teilweise gar nicht aus dem Haus, geschweige denn auf einen Ball. Im Laufe des Buches blüht sie, dank Zoes Hilfe allerdings immer mehr auf.
Und dann wäre da natürlich noch der junge Lord Hayden Falcon-Smith, ein attraktiver, wenn auch recht arroganter Adeliger, mit dem Zoe notgedrungen zusammenarbeiten muss. Die verbalen Schlagabtausche zwischen den beiden haben oftmals für Lacher gesorgt und mir gut gefallen.
Mein absoluter Lieblingscharakter ist aber ganz klar Schoßhund Pickelton, ein vorlauter und unverschämter Spitz, den Zoe, oftmals zu ihrem Leidwesen, verstehen kann.
Das Buch ist rasant und, durch die Lockerheit der Hauptperson, gut zwischendurch zu lesen.
Wer Zeitreisegeschichten mag, wird hier sicher auf seine Kosten kommen.

Fazit: Gelungener Zeitreiseroman, den man gut zwischendurch lesen kann.