Rezension

Naja...

Es wird keine Helden geben - Anna Seidl

Es wird keine Helden geben
von Anna Seidl

Bewertet mit 3 Sternen

Es wird keine Helden geben ist der Debütroman von Anna Seidl. 
In dem Buch geht es um die 15jährige Miriam, die einen Amoklauf in ihrer Schule hautnah miterlebt. Sie sieht mit eigenen Augen, wie ihr Freund und weitere Schüler erschossen werden. Auch auf sie richtet der Täter seine Waffe, wird aber im letzten Moment gestoppt.
Seit diesem Tag ist nichts mehr, wie es war. Miriam verliert nicht nur ihren Freund, sondern auch ihre besten Freundinnen und schließlich irgendwie auch sich selbst. Das Buch veranschaulicht, wie ein kurzer Augenblick das ganze, weitere Leben verändern kann.

Ich bin wirklich sehr neugierig auf das Buch gewesen, da ich schon einiges darüber gehört habe, großteils sehr positives. Nun, ich muss gestehen, dass ich mich von Anfang an schwer mit dem Schreibstil der Autorin tat. Sie schreibt sehr kurze Sätze, die für meinen Geschmack zum Teil einfach zu kurz sind und ein Satz an den anderen dahingeklatscht wirkt. Außerdem werden einige Teile immer und immer wieder wiederholt, was das Lesen nicht gerade leichter macht. Nach einiger Zeit hatte ich mich an den Stil gewöhnt, so dass es mit dem Lesen dann schnell voran ging. Aber wirklich überzeugt hat er mich bis zum Schluss leider nicht.

Durch die kurzen Sätze fiel es mir daher auch schwer mich in die Geschichte und in die Protagonistin Miriam einzufühlen. Es blieb für mich alles recht oberflächlich. Zwischendurch gab es einige, schöne Erkenntnisse über das Leben, welche mir gut gefallen haben. Davon hätte ich mir mehr gewünscht.

Das Thema an sich ist aktuell und zum Teil auch gut umgesetzt. Dennoch fehlt mir hier an manchen Stellen der Tiefgang. Man hätte, meiner Meinung nach, mehr daraus machen können.

Da das Buch ein Jugendbuch ist, sind die kurzen Sätze evtl. absichtlich so gewählt und ich zähle vielleicht einfach nicht zum Zielpublikum. Ich hätte mir mehr von dem Buch erwartet. Es ließ sich recht schnell lesen, enthielt die ein oder andere schöne Passage, aber insgesamt bleibt es mir zu blass.