Rezension

Nicht so sommerlich wie gedacht, aber trotzdem wunderschön

So leise wie ein Sommerregen -

So leise wie ein Sommerregen
von Leonie Lastella

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt

Hopes Welt ist gerade zerbrochen. Ihr Vater ist gestorben und gleichzeitig muss sie erfahren, dass ihre Mutter ihren Vater jahrelang hintergangen hat. In diesem schlimmen Moment lernt Hope Cooper kennen, der es schafft, sie zumindest für einen kurzen Moment, von ihren Sorgen und ihrer Wut abzulenken. Auch Cooper hat es nicht leicht im Leben, weswegen dieser Moment auch für ihn zu den schönsten seit Langem gehört.

Deshalb möchte Cooper Hope unbedingt wiedersehen und wie es der Zufall so will, begegnen sie sich erneut und kommen sich näher....

Meine Meinung

Als ich das Buch gesehen habe, habe ich aufgrund des Covers und des Titels einen lockeren, leichten und romantischen Sommerroman erwartet. Zwar gab es viel Romantik und zwischendurch auch eine schöne Leichtigkeit, doch ich fand, dass das Buch auch etwas schweres und bedrückendes hatte, weswegen das Buch in der Hinsicht nicht meine Erwartungen erfüllen konnte, es mir aber trotzdem gut gefallen hat.

Die Handlung begann schon sehr tragisch und emotional, wodurch in der Hinsicht schon direkt mitgerissen worden bin. Ich konnte komplett in die Geschichte eintauchen und mit Hope mitfiebern. Durch diese anfängliche Tragik und der damit verbundenen Handlungsentwicklung war auch eine gewisse Neugier auf den Fortgang der Handlung geweckt und das Buch konnte mich auch fesseln. Die Geschichte hat sich anschließend ruhig und langsam aufgebaut und entwickelt. Es gab immer wieder spannende Einflüsse, die einen gefesselt haben, bis hin zu einer unerwarteten Wendung, die alles in einem neuen Licht hat erscheinen lassen. Das alles hat das Buch sehr abwechslungsreich, emotional und spannend gemacht. Die Mischung hat hier gestimmt und auch für das gewisse Etwas in der Geschichte gesorgt.

Wie aber schon angedeutet, hatte ich eigentlich etwas seichtes und leichtes aufgrund des Covers und Titels erwartet. Zwischenzeitlich gab es auch diese Momente, die eine sommerliche Leichtigkeit verströmt hatten, aber aufgrund des Themas und der Tragik in der Geschichte, die eine schweres und bedrückendes Gefühl mit sich gebracht hat, waren diese Momente kurz und nicht so präsent. An sich habe ich auch überhaupt kein Problem mit solchen Geschichten und mir hat sie auch wirklich gut gefallen, vor allem, weil es die Geschichte auch rund gemacht hat aber ich hatte mich einfach auf eine leichte Sommergeschichte gefreut.

Die Protagonisten fand ich einfach nur toll. Hope war mir sehr sympathisch und ich habe sie direkt in mein Herz geschlossen. Ich mochte es, wie sie mit den Dingen umgegangen ist. Das kam authentisch und nachvollziehbar rüber und es wurde auch deutlich, wie emotional sie dabei war.

Auch Cooper hat Fehler gemacht und ist nun dabei, aus ihnen zu lernen und es besser zu machen. Das hat mir ebenfalls gut gefallen und ich mochte ihn sehr gerne.

Wie die Beiden miteinander umgegangen sind und harmoniert haben, fand ich ebenfalls großartig.

Der Schreibstil war einfach und flüssig gehalten, sodass ich gut und schnell voran gekommen bin. Die Gefühle und Emotionen kamen richtig gut rüber, sodass ich auch emotional mitgerissen und berührt wurde. Die Atmosphäre in dem Buch hat mir ebenfalls gut gefallen. Sie hatte zwar stets einen traurigen und ernsten Beigeschmack, aber hat zwischendurch auch immer etwas positives an sich gehabt. Vor allem das Setting hat zu einer positiven Stimmung beigetragen.

Insgesamt hat mir das Buch richtig gut gefallen. Es hat mich emotional mitgerissen und die Handlung war auch fesselnd und spannend. Zudem konnte es mit einer prickelnden Romantik und einer unerwarteten Wendung punkten. Ich ziehe lediglich einen Stern hab, da das Cover und der Titel einfach andere Erwartungen bei mir geschürt hatten.