Rezension

richtig gut

Hendlmord - Ida Ding

Hendlmord
von Ida Ding

Ein gelungenes Ganzes. Vom Titelbild bis hin zu kleinen Schmankerln in Form von kleinen Bildchen ;-)

Klappentext, Verlagsinfo

“Heut gibt’s nur Fisch. Der Hendlmann ist tot.

In Pöcking am Starnberger See geht es meist recht gemütlich zu. Das heißt, wenn nicht gerade jemand den Mann im Hendlwagen mit dessen eigenen Grillspießen durchbohrt. Muck Halbritter, Schäfer und Lebenskünstler, rutscht in den Fall hinein, dabei arbeitet doch eigentlich seine Frau bei der Kripo. Musste der Hendlwickerl wegen dem Zeug sterben, das in den Billighühnern aus Tschechien steckte? Muck macht sich seine Gedanken und geht der Sache nach. Dabei hat er im Dorf auch so schon genug zu tun: Zum Beispiel die rüstigen Senioren vom Verein „Gemeinsam Dabeisein“ mit dem Bus zum Einkaufen kutschieren. Die lieben Alten scheinen indessen mehr über die dunklen Seiten von Pöcking zu wissen, als sie verraten wollen…”

ISBN: 978-3-499-22862-9

Rowohlt

Gelesen

Ich würde gerne mal ganz pauschal sagen das dass was uns Ida Ding hier bietet einfach mal ganz frisch und fröhlich daherkommt.

Die Idylle am Starnberger See ist getrübt, der Handwagen bleibt geschlossen…

Gleich zu Anfang möchte ich hier schon mal auf einige Specials des Buches hinweisen. Zuerst einmal gibt es gleich im Innenteil des Umschlages eine sehr liebevoll gezeichnete Karte. Hier kann der interessierte Leser immer genau nachvollziehen wo sich der Muck grad so aufhält  [;-)]

Weiterhin finden wir auf vielen Seiten sehr schöne kleine Illustrationen die den Text immer passen unterstützen und gar nett anzusehen sind  [;-)]

Aber was mir persönlich einfach am besten gefallen hat…Die Autorin verweist gleich im ersten Kapitel mit einer Fusszeile auf das im Anschluss befindliche Glossar. Hier findet der nicht so ganz der bayrischen Sprache mächtige Leser alles was er wissen muss  [;-)]  Dieser Hinweis war für mich sehr aufschlussreich. Zum einen hapert es zuweil mit meinen “Fremdsprachenkenntnissen” und noch viel wichtiger, ich lunse NIE auf die hinteren Seiten! Daher entgeht mir so manche Erklärung seitens der Autoren bis zum Schluss. Hier also von mir ein ganz großes Dankeschön an Ida Ding  [:-)]

So nun aber mal zur Geschichte. Die Autorin nimmt uns mit in ihre Heimat. Es geht an den Starnberger See. Hier dürfen wir den Muck mit seiner Familie kennenlernen. Ich würde jetzt mal einfach so dreist behaupten das wir es hier mit einer ganz gewöhnlichen sehr ungewöhnlichen Familie zu tun haben. Muck mit seiner Frau Sophie, die den ersten Tag im neuen Job antritt…sie darf vom Drogendezernat ins Morddezernat wechseln. Dann gibt es noch zwei Kids, hier haben wir die kleine Emma und ihren halbwüchsigen Bruder Emil. Dann gibt es da noch den Vater von Sophie, den rüstigen Fidl, der mit seinem Bus die ortsansässigen Rentner oft durch die Gegend kutschiert. Dann gibt es noch jede Menge Dorfbewohner, die alle eine sehr eigene Persönlichkeit vorweisen. Alle Figuren sind so liebevoll ausgearbeitet, dass man sich als Leser glatt wie ein Teil der Dorfgemeinschaft fühlen kann.

Der begangene Mord am Hendlwickerl kann stimmig und schlüssig aufgeklärt werden und man fiebert mit Muck und Sophie mit.

Ich vergebe volle 5 Sterne für das gelungene Gesamtkonzept.