Rezension

Romanze mit griechischer Mythologie

Essenz der Götter 01 - Martina Riemer

Essenz der Götter 01
von Martina Riemer

Bewertet mit 4 Sternen

Eigene Meinung:

Cover: Auch ein Cover, das mich sofort anspricht. Auffällig mit seinen goldenen und gelben Farben. Es zeigt Loreen mit ihren langen Haaren. Zusätzlich noch etwas Glitzer drumrum. Einfach gelungen.

Inhalt/Geschichte: Der Titel suggeriert, dass es sich hierbei um eine Fantasy-Geschichte handelt. Im Grunde ist es aber dann doch eine romantische Geschichte mit mystischen Elementen, was mich wenig stört, da ich romantische Geschichten liebe. Die griechische Mythologie interessiert mich hingegen nicht ganz so sehr. Ägypten ja, Griechenland nicht so sehr. Deshalb hat mich das nicht gestört und die mythologischen Elemente, die es dann gab, waren mir ausreichend. Ansonsten war es interessant, wie uns langsam die Figuren vorgestellt und die Welt aufgebaut wurde. Im Mittelteil gab es dann aufgrund des romantischen Hin und Her ein paar Längen. Das letzte Drittel des Buches war dann aber wieder so spannend, dass man es nicht weglegen wollte. Und am Ende gab es dann auch noch einen fiesen Cliffhanger, der mich ungeduldig auf den nächsten Teil warten lässt. 

Nur eine Sache hat mich wieder gestört. Dies ist eine deutschsprachige Autorin, die in Österreich wohnt. Die Handlung spielt aber mal wieder in den USA. Warum können solche Fantasy-Romane nicht auch mal im deutschsprachigen Raum spielen. Das scheint irgendwie immer zu uncool zu sein.

Charaktere: Loreen ist zunächst ein “normales” Mädchen, das allerdings durch den Tod ihrer Eltern einen schweren Schicksalsschlag verarbeiten muss. Dadurch kommt sie in ein Jugendheim und muss umziehen, was auch bedeutet weg von ihrem Freund Jamie. Dort im Jugendheim trifft sie das erste Mal auf Slash und seine Freunde. Diese erste Begegnung bleibt folgenschwer. Zu dem Zeitpunkt ist sie noch sehr deprimiert, zurückhaltend und in sich gekehrt. Jahre später und im Lauf der Geschichte wird sie selbstbewusster und stärker in jeder Hinsicht. Loreen war mir dennoch nie ganz sympathisch, was schwierig ist, da sie die Hauptfigur ist. Sie ist okay, aber eben nicht so wie eine Freundin, mit der man sich richtig identifizieren kann.

Slash. Nungut, Slash, der ist mal ganz anders als andere männliche Hauptfiguren. Sicherlich kein Klischee. Eine gebrochene Seele auf jeden Fall. Den hätte ich gern aus dem Buch rausgenommen und für mich beansprucht. Und so konnte für mich auch die Liebesbeziehung funktionieren, obwohl Loreen mich nicht ganz überzeugte. Aber sich nicht für jeden Geschmack.

Zusätzlich gibt es mit Sky und Pure und vielen anderen auch gute, witzige und sympathische Nebenfiguren.

Stil/Gliederung: Die Kapitellänge ist noch ganz angenehm. Es wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, vor allem aber aus Loreens und Slash’ Sicht, was mir gefallen hat. Ich mag Geschichten mit Perspektivwechsel sehr gern. Die Sprache war dabei sehr angenehm und blumig ohne es zu übertreiben.

Fazit:

Insgesamt ist dies ein guter Auftakt in eine Dilogie, bei der mich insbesondere die weibliche Hauptfigur nicht ganz überzeugen konnte, die aber dennoch gespickt war mit Humor, romantischen Momenten und Spannung. Besonders das Ende kann dann überzeugen und macht neugierig auf den zweiten Teil, der leider erst nächsten Herbst erscheinen wird. Aber ich freu mich drauf. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung.