Rezension

Schlechter Nachfolger

Ascheherz - Nina Blazon

Ascheherz
von Nina Blazon

Inhalt

Summer kann sich nicht erinnern. Weder an ihre Vergangenheit noch wer sie ist. Doch sie spürt, dass jemand sie verfolgt, um ihr das Leben zu nehmen. Als sie den Nordländer Anzej kennenlernt kommen immer mehr Erinnerungen zum Vorschein. Und bald schon erfährt sie, dass sie dem Volk der Zorya angehört und die Königin um ein Leben betrogen hat. Jenes fordert Lady Mar, die Herrin des Todes, nun von ihr zurück …

Meinung

Da mir der Vorgänger „Faunblut“ ja schon gut gefallen hat, war ich umso gespannter auf „Ascheherz“. Beide Bände spielen in der gleichen Welt, sind in sich aber abgeschlossene Geschichten. In „Ascheherz“ dreht sich alles um Lady Mar, die im Buch auch den Namen Lady Tod trägt. Nicht ohne Grund, denn sie ist die Herrin des Todes und die Königin der Zorya. Zu denen gehört auch Summer, allerdings kann sie sich an nichts erinnern und erlangt erst im weiteren Verlauf ihre Erinnerungen zurück.
Wenn man sich den Klappentext durchliest, klingt es nach einer wirklich interessanten Geschichte. Meiner Meinung jedoch, hätte die Autorin die Hälfte des Buchs getrost weglassen können. Ich kam einfach nicht rein. Der Bezug zu den Charakteren hat hier völlig gefehlt und die Handlung war zäh wie Kaugummi. Erst nach mehr als 200 Seiten kam bei mir endlich mal Interesse für die Geschichte auf. Es hat sich zum Ende dann doch noch verbessert.
Der Schreibstil der Autorin ist unvergleichbar. Dies war auch einer der Gründe warum ich das Buch nicht gleich aus der Hand gelegt habe. Wie schon in „Faunblut“, legt Nina sehr viel Wert auf ihre detaillierten und bildlichen Beschreibungen, dass es einem nicht schwer fällt, sich eine ganz andere Welt vorzustellen.
Was mir noch gefallen hat und ich mir für den Vorgänger ja gewünscht hatte, das man mehr über Lady Mar erfährt. Sehr viel mehr erfährt man nun auch nicht, aber immer noch mehr, dass man die Hintergründe versteht. Zu welchem Volk sie gehört, welches Wesen sie ist und welche Aufgabe sie hat. Auch hat man Einblicke in ihre Denkweise bekommen, wobei hier doch noch ein paar offene Fragen durch den Raum schweben.

Fazit

„Ascheherz“ kann in meinen Augen nicht mit „Faunblut“ mithalten. Ist aber dennoch keine schlechte Geschichte. Wenn man die ersten 200 Seiten hinter sich hat, wird die Geschichte deutlich besser. Die einzigen Pluspunkte, der Schreibstil und dass man auf einen bekannten Charakter trifft.