Rezension

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Ascheherz - Nina Blazon

Ascheherz
von Nina Blazon

Inhalt: Die junge Summer reist von Stadt zu Stadt, ohne zu wissen, wer sie wirklich ist. Denn sie hat ihr Gedächtnis verloren und du einzige Verbindung zu ihrer Vergangenheit stellt der Blutmann dar, welcher sie nicht nur in ihren Träumen zu verfolgen und ihr nach dem Leben zu trachten scheint. Doch dann begegnet sie dem seltsamen Anzej, der sie in das ferne Nordland führt, wo ein unerbitterter und schrecklicher Krieg zwischen den Menschen und der mysteriösen Lady Mar herrscht.

„Ascheherz“ ist nun schon das vierte Buch, welches ich von der Autorin Nina Blazon gelesen habe. Während ich sowohl „Faunblut“ also auch „Totenbraut“ verschlungen habe und „Zweilicht“ so gar nicht leiden konnte, gehört dieses auf jeden Fall zu meinen absoluten Favoriten. Man merkt in jedem ihrer Werke, mit wie viel Liebe sie wirklich jedes Wort und jede Zeile zu Papier bringt. Die Art und Weise, wie Frau Blazon es schafft, mit einer so detailierten Bildhaftigkeit Szenerien und Gedanken zu beschreiben, ohne dass es zu langatmig wirkt ist faszinierend und wirklich selten. Sie erschafft diese neue Welt um sich und den Leser herum, ohne dass jene zu irgendeinem Zeitpunkt fremd oder unzugänglich wirkt. Endlich mal eine Autorin, die ihr Handwerk versteht. Doch auch die Geschichte und ihre Charaktere sind feinfühlig und mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet. Besonders zu Summer, der Protagonistin erlangt man einen sehr guten Zugang. Sie ist ein sehr starker und gleichzeitig doch verletzlicher Charakter, deren Handlungen zu jeder Zeit nachvollziehbar und authentisch wirken. Man leidet, rätselt und fühlt mit ihr mit.

Am Anfang steht die Frage: Wer ist Summer? Dies ist auch der Hauptgedanke des Buches, der mit keinem Kapitel auch nur im geringsten vernachlässigt wird. Während die Handlung voranschreitet wird immer mehr um Summers wahre Identität enthüllt, das wirklich letzte Detail erfährt der Leser jedoch erst zum Schluss, wodurch der Spannungsbogen über die ganzen 544 Seiten aufrecht erhalten bleibt. Die Spannung ist generell ein sehr großer Faktor in Nina Blazons Roman. Sie füttert den Leser immer mit kleinen Häppchen, wodurch ihm gar nichts anderes übrig bleibt als weiterzulesen und sich selbst Gedanken zu machen, wie es wohl weitergeht und um was es sich bei dem großen Geheimnis wohl handelt, nur um dann wenige Seiten später wieder von der nächste großen Wendung überrascht zu werden. Im Großen und ganzen ist „Ascheherz“ keine Liebesgeschichte. Es ist viel mehr ein großer und atemberaubender Roman, der es weiß, eine rührende Romanze mit spannungsgeladenen Handlungsfäden und einer fantastischen Grundgeschichte zu verweben.