Rezension

Gutes Jugendbuch

Ascheherz - Nina Blazon

Ascheherz
von Nina Blazon

“Es ist so leicht, jemand zu werden und so schwer, jemand zu bleiben…”

Summer hat es in ihrem Leben nicht leicht. Das junge Mädchen bezeichnet ihr Leben selbst als Katzenleben, da sie schon viele Identitäten hatte, sich aber an ihre Vergangenheit nicht erinnern kann. Denn seit einem Unfall steht ihr Leben Kopf.

Durch ihre Albträume, in denen sie von einem Verfolger, dem sogenannten Blutmann, bedroht wird, ist Summer immer in Alarmbereitschaft.
In Maymarer baut sie sich ein neues Leben auf und schließt sich einer Gruppe Schauspieler an. Doch auch die famililäre Atmosphäre untereinander hilft ihr nicht, den anderen anzuvertrauen, was mit ihr geschehen ist.

Als sie Finn, einen Kollegen näher an sich ranlässt, geschieht das Unfassbare:
Der Blutmann aus ihren Träumen ist zurück und zwar näher als jemals zuvor. Nachdem er Finn niedergeschlagen hat, verfolgt er Summer, doch sie wird wie durch ein Wunder gerettet. Von da an steht ihr Leben wieder auf dem Kopf und sie versucht aus Maymarer zu flüchten. Doch dies ist schwerer, als gedacht.

Sie verbringt die Nacht in einer leerstehenden Wohnung und plant, am nächsten Morgen mit dem Zug zu flüchten. Am Morgen muss sie feststellen, dass die Wohnung nicht so verlassen ist, wie sie dachte. Sie trifft auf Anzej, der nicht von ihrer Seite weicht und versucht, sie vor dem Blutmann zu retten.

Allerdings muss Summer schnell feststellen, dass dies nicht so einfach ist, denn er ist ihr immer auf der Lauer..

“Ascheherz” ist mein erster Roman von Nina Blazon und wird mit Sicherheit nicht der Letzte sein.
Nachdem ich am Anfang eher wenig begeistert war, habe ich mich zum Ende hin doch recht gut in die Geschichte eingefunden.

Nina Blazon schreibt hierbei mit so viel Fantasie und Herzblut, dass man nur so durch die Seiten fliegt. Der Schreibstil liest sich flüssig und spannend und die Autorin lässt den Leser am Anfang noch recht im Dunkeln stehen.

Genauso geht es aber auch der Protagonistin Summer, die erst nach und nach einiges über ihr bisheriges Leben erfährt. Obwohl sie sich am Anfang an nichts erinnern kann, ahnt sie, dass ihr bisheriges Leben nicht leicht gewesen sein muss.
Erst mit der Zeit bekommt sie immer mehr Einblick durch zahlreiche kleine Erinnerungsfetzen.

Ich wusste zunächst nicht wirklich, was ich von ihr halten soll. Ihre Distanz anderen gegenüber hat mich irgendwann nur noch gestört, vor allem weil sie auch immer wortkarger wurde, Allerdings konnte ich im Laufe der Geschichte ihr Verhalten immer mehr verstehen und sie am Ende doch noch in mein Herz schließen.

Die Schauplätze werden sehr detailliert und liebevoll beschrieben, sodass man sich Maymarer und andere Orte immer besser im Kopf einprägen kann und alles wie im Film an einem vorbeizieht. Besonders aufgefallen ist dies bei ihrer Verfolgsjagd, kurz bevor sie mit Anzej nach Norden geht.

Was ich mir jedoch für den Anfang gewünscht hätte, wäre eine Landkarte gewesen.

“Ascheherz” ist in ingesamt 5 Teilen aufgeteilt.

Das Cover ist wunderschön und springt einem sofort ins Auge. Besonders gelungen sind hierbei die tollen Farben.
Die Kurzbeschreibung, sowie der Klappentext sind wunderbar geschrieben und machen sofort Lust auf mehr.

Für alle, die Fantasy lieben, aber von Vampiren, Engeln, etc. genug haben, ist dieses Buch besonders empfehlenswert.