Rezension

Schöner Start.

Phoenix - Tochter der Asche - Ann-Kathrin Karschnick

Phoenix - Tochter der Asche
von Ann-Kathrin Karschnick

Inhalt:

Tavi lebt seit fast 2000 Jahren und hat so manche Höhen und Tiefen durchlebt. Durch ihren ersten Tod wurde sie zu einer Phoenix und steht nach jedem weiteren Tod wieder auf. In der jetzigen Welt wird sie als "Seelenlose" bezeichnet. Von diesen Seelenlosen gibt es nach einem fehlgeschlagenen Experiment sehr viel mehr auf der Welt als zuvor. Diese werden durch die Regierung, unter der Führung der Saiwalo, gnadenlos gejagt. 

Tavi bleibt jedoch all die Jahre unentdeckt, sie hat gelernt ihre Aura zu unterdrücken, um sich so vor Geisterjägern verborgen zu halten und sie bleibt nie lang an einem Ort. In den Jahren die sie in Hamburg lebt, rettet sie immer wieder Mensch aus dem Feuer, darunter auch Nathan, den sie bei sich aufnimmt und in großzieht. 

Als sie jedoch wegen einer Mordserie ins Visier der Kontinentalarmee geriet ist es mit der Ruhe vorbei. Denn der Ermittler Leon wird auf sie aufmerksam. Kann sie weiterhin verborgen in Hamburg leben oder wird Leon hinter ihr Geheimnis kommen?

 

Meinung:

Schreibstil: Der Schreibstil ist okay, das Buch lies sich flüssig lesen. Geschrieben ist es abwechselnd aus der Sicht von Tavi und Leon.

Fazit: Die Idee der Autorin und die Geschichte gefällt mir gut. Anfangs war der Einstieg in das Buch nicht ganz so einfach und man hat sich eher Informationslos durch die Geschichte bewegt, was mich ab und zu ins stocken brachte.

Tavi als Protagonistin fand ich sehr interessant, auch wenn ich manchmal mit ihren Handlungen nicht ganz einverstanden war, habe ich sie sofort ins Herz geschlossen. Der Charakter ist sehr gut ausgearbeitet, was bei fast 2000 Jahren Lebenserfahrung wohl auch so sein sollte. 

Leon war mir anfangs sympatisch, was sich jedoch im Laufe des Buches ins Gegenteil gewandelt hat. Er ist sehr karrierebezogen und sieht dabei über seine eigenen Gefühle hinweg. Letztendlich wurde er mir dermaßen unsympathisch, dass ich mich fast durch seine Kapitel quälen musste. 

Die Nebencharaktere wie Nathan oder Katharina waren okay. Sonderlich viel hat man über sie nicht erfahren. Man konnte die Charaktere kurz einschätzen. Während ich Nathans Rolle in der Geschichte nachvollziehen konnte, hab ich mich des öfteren gefragt welche Rolle Katharina spielt. Bis auf ein oder zwei Sachen, fand ich ihre Rolle eher unspektakulär und hätte mir da vielleicht noch etwas mehr gewünscht.

Was mir bis zum Ende irgendwie gefehlt hat, war eine gute Erklärung der Saiwalo, woher sie kamen konnte ich mir nämlich nicht beantworten. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten, steigert sich das Buch jedoch und hat mich zum Ende nicht mehr losgelassen. Ich freu mich auf Band 2, in dem hoffentlich meine offenen Fragen geklärt werden.