Rezension

Ein genialer und faszinierender Auftakt einer dystopischen Welt mit Fantasy- und Kriminalelementen

Phoenix - Tochter der Asche - Ann-Kathrin Karschnick

Phoenix - Tochter der Asche
von Ann-Kathrin Karschnick

Bewertet mit 5 Sternen

Die Atmosphäre dieses dystopischen Romans mit Fantasy- und Kriminalelementen hat mich sofort in den Bann gezogen. Alles wirkte sofort düster, unheilvoll und von Geheimnissen umgeben.
Die zentrale Hauptprotagonistin Tavi hat mich sofort fasziniert. Sie ist eine sehr interessante und facettenreiche Persönlichkeit,, die tief unter die Haut geht. Im Laufe des Geschehen erfährt man immer mehr über sie und doch konnte ich nie genug über sie erfahren.
An ihrer Seite streifte ich durch die Gegend. Hielt den Atem an. Erfasste das Grauen und stieß in tiefere Gefilde vor.
Ihre Aura ist sehr magisch und man fühlt sich angezogen von ihr und man ist nicht imstande sich von ihr zu lösen.
Etwas unaussprechlich düsteres und unheilvolles geht vor sich und man will, man muss erfahren was dahintersteckt. Es ist nicht klar ersichtlich und doch mit jeder Faser seines Herzens spürbar.
Die Ängste, die Verzweiflung und die Qualen entwickeln sich im Minutentakt und greifen langsam aber sicher auf den Körper über.
Was geht vor sich?
Wer tötet all diese Menschen und welche Rolle spielt Tavi bei dem ganze Szenario.
Aber nicht nur Tavi ist sehr interessant. Auch Leon, Nathan und Katharina haben mich sehr fasziniert. Sie sind sehr ausdrucksstark und man möchte jeden einzelnen ergründen, dabei entdeckt man Seiten die sprachlos machen und auch schon mal schockieren.
Die Autorin hat hier ein gewaaltiges Szenario geschaffen, das gar nicht soweit von unserer Welt entfernt liegt. Das macht das Ganze auch beängstigender und man fragt sich automatisch, was wäre wenn..
Die eigene Fantasie tut dabei ihr übriges.
Die Story ansich wartet mit einer sehr tollen Grundidee auf, die mich auf jeder Ebene begeistern konnte. Phoenixe ansich empfand ich schon immer als sehr interessant und hier werden sie sehr gut veranschaulicht. Aber es geht nicht nur um Phoenixe.
Es gibt noch so viel mehr zu ergründen. Dinge die man mit bloßem Auge nicht erkennen kann und die dennoch spürbar sind.
Es geht sehr actionreich und emotionsgeladen zu und kein Stein bleibt dabei auf dem anderen.
Gefahren, Abenteuer, den Feind im Nacken und nie weiß man, was als nächstes kommt.
Das Adrenalin peitscht durch die Adern und man weiß nicht mehr, noch ein noch aus.
Dabei werden auch die zwischenmenschlichen Aspekte nicht außer acht gelassen. Sie fördern Wärme und diese ganz besonderen Momente, die alles schönes und glanzvoller erscheinen lassen. Das nimmt den ganzen etwas die Härte und man fühlt einfach nur noch.
Aber ich hab so unheimlich mitgefiebert und mitgezittert, daß es mich fast aus den Schuhen gehoben hat.
Auch die kriminalistischen Aspekte haben mich sehr gut gefallen, die Ermittlungen konnte man dabei sehr gut begleiten.
Ja, das Ende, das hat mich nochmal runtergezogen und mich so wütend und traurig gemacht. Ich kann gar nicht in Worte fassen, was mich dabei an Gefühlen durchströmt hat.
Die tollen Beschreibungen förderten ein immenses Kopfkino, das mich vollkommen im Griff hatte.
Ein Auftakt mit Suchtfaktor.

Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Tavi und Leon, was ihnen mehr Raum und Tiefe verschafft.
Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, ausdrucksstark und gewinnen merklich an Seele und Leben.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen sehr gut zum Inhalt des Buches.