Rezension

sehr emotional

Abschied für immer und nie
von Amy Reed

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt: "Mal im Ernst, Evie, was haben wir schon zu verlieren?" Was die krebskranke Evie noch will, ist eine letzte Reise. Noch einmal das Adrenalin in den Adern spüren. Noch einmal auf den Rat ihrer Freundin Stella hören: Lebe wagemutig. Aber die Flucht aus der Klinik wird alles verändern? Evie fällt es unsagbar schwer, in die Welt der Gesunden zurückzufinden. Bis sie Marcus trifft. In seiner Nähe fühlt sie sich lebendig. In seinen Exzessen, seinen fantastischen Höhenflügen. Nur ahnt sie nicht, dass sie nur einen Schritt vor dem Abgrund steht? (Quelle: HarperCollins)

Über die Autorin:
Amy Reed, geboren und aufgewachsen in und um Seattle, hat vor ihrem 18. Lebensjahr acht Schulen besucht. Die häufigen Umzüge haben sie rastlos gemacht. Nach dem Abschluss der Film-Hochschule in an Francisco hat sie ihren Master in Creative Writing auf dem New College in Kalifornien absolviert. Heute lebt sie mit ihrem Mann in Ashville, North Carolina, wo sie sich endlich zu Hause fühlt. 
(Quelle: HarperCollins)

Meine Meinung:
Bei diesem Buch war ich gespannt, wie Amy Reed das Thema Krebs und den Umgang mit Betroffenen und deren Angehörigen umsetzt. Ein Buch mit einem solchen Thema hatte ich bisher noch nie gelesen, daher war mein Interesse geweckt.
Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Zuerst wird von Evies Zeit im Krankenhaus erzählt; im weiteren Verlauf geht es darum, wie sie wieder in ihr "normales" Leben zurück finden muss. Als ihr Kampf auf familiärer und freundschaftlicher Basis zu scheitern droht, versucht sie mit Drogen und Alkohl ihre Probleme zu vergessen. 
Die Autorin Amy Reed hat einen angenehmen Schreibstil der mich gut fesseln konnte und der Einstieg in die Handlung war schnell gefunden. 
Allerdings muss ich hier anmerken, dass ich einige Stellen in der Handlung extrem überzogen fand, andere wiederum zogen sich arg in die Länge. Dennoch konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen.
Evie ist ein starkes junges Mädchen im zarten Alter von 17 Jahren, die innerlich schon mit ihrem Leben abgeschlossen aber dennoch genug Kraft hat um ihrer Familie Trost zu spenden. Einige Gedankengänge von ihr konnte ich nicht so ganz nachvollziehen.
Will, ihr Freund macht sich große Sorgen um Evie und versucht ihr Kraft und Mut zu geben. Ob allerdings diese Liebe bestehen kann?
Marcus lernt sie später kennen während sie sich in ihr normales Leben zurück kämpft. Er hat ebenfalls einige schwere Schicksalsschläge erlitten und öffnet Evie die Augen im Bezug auf ihr neues Leben.
Die Protagonisten sind allesamt gut ausgearbeitet und wirken wie aus dem wahren Leben. Sie haben eine ansprechende Tiefe und bauen sich schnell vor dem inneren Auge auf.
Trauer, Hoffnung, Wut und eine zarte Liebe geben der Geschichte eine gute Würze und runden das ganze harmonisch ab. 

Fazit:
Amy Reed hat hier eine Geschichte geschrieben bei der man meinen könnte, sie ist aus dem wahren Leben gegriffen. Eine tiefgründige Handlung mit vielen Emotionen die zum Nachdenken anregen, aber dennoch auch mit unterhaltsamen Dialogen die der Geschichte wiederum Schwung verleihen.