Rezension

Spannende und berührende Familiengeschichte.....

Der Tag, an dem wir dich vergaßen - Diane Chamberlain

Der Tag, an dem wir dich vergaßen
von Diane Chamberlain

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung
Nach dem Tod ihres Vaters kehrt Riley MacPherson nach North Carolina zurück. Jahrelang hat sie diesen Ort gemieden – zu zerrüttet war ihre Familie seit dem Selbstmord ihrer Schwester vor über 20 Jahren. Als Riley ihr Elternhaus ausräumt findet sie eine Schachtel mit alten Zeitungsartikeln und macht eine schockierende Entdeckung: Lebt ihre totgeglaubte Schwester etwa noch? Was ist damals geschehen? Doch bei ihren Nachforschungen stößt Riley auf eine undurchdringliche Mauer des Schweigens …
Meinung
Der Tag, an dem wir dich vergaßen ist ein mitreißender Roman um eine Familie, die so ihre Geheimnisse hat. Große Emotionen, viel Spannung und absolut realistisch. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so fasziniert war ich.
Es beginnt mit einem Prolog aus dem Jahre 1990. Dann wird gleich in die Gegenwart 2013 gesprungen. Das Buch selbst wurde in 3 Teile aufgeteilt und diese wiederum in Unterkapitel, welche jeweils aus der Sicht von Riley und Jade (Lisa) erzählten. Diese Personen- und Zeitensprünge fand ich recht angenehm, es war zu keiner Zeit verwirrend oder unlogisch. Auch der Schreibstil war angenehm und vor allem sehr bildgewaltig.
Riley gefiel mir als Hauptprotagonistin ganz gut. Trotz ihres nicht so leichten Lebens, verliert sie nie den Mut und stellt sich ihren Problemen. Gerne ging ich mit ihr auf die Reise und die Geheimnisse ihrer Familie, vor allem um die Frage: Lebt ihre Schwester vielleicht doch noch? Aber auch die vielen anderen Figuren im Roman glänzten durch ihre Authentizität. Für mich gab es an keinem etwas auszusetzen.
Die Umgebungsbeschreibungen waren der Hammer. Ich fühlte mich immer mitten im Geschehen, so als wäre ich hautnah mit dabei. Ein Kopfkino konnte somit prima entstehen und machte dieses Buch zu einem wahren Lesevergnügen. Gut einige Stellen waren etwas vorhersehbar, aber dies konnte ich getrost zur Seite stellen.
Spannung war ab der ersten Seite an gegeben und steigert sich dann auch bis zum Schluss. Ein Happy End blieb diesmal nicht aus und wurde auch von der Autorin zufriedenstellend abgeschlossen. Was ich persönlich jedoch nicht fand, war die Anmerkung auf der Rückseite „ein Muss für alle Mystery-Fans“. Solche Elemente fand ich nicht, war aber nicht so schlimm.
Fazit
„Der Tag, an dem wir dich vergaßen“ war für mich eine sehr berührende, dramatische und spannende Familiengeschichte, welche durch tolle Charaktere und ein bildgewaltiges Setting glänzen kann. Ich vergebe dafür sehr gute 4 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.