Teo auf der Suche nach dem der alle Schlachten gewinnt-vielleicht auch seine?
Bewertet mit 3 Sternen
"Das Geheimnis ist dass man niemals glauben darf, man wäre zu klein...Man muß sich im Leben immer groß genug fühlen, genau das braucht man." (S.193)
Diesen Satz hätte Teo vielleicht gar nicht gebraucht, den der kleine Junge ist meiner Meinung nach schon ganz groß.
Mit seiner liebgewinnenden, naiv kindlichen Art versucht er das Unheil von seiner Familie abzuwenden. Die drohende Scheidung seiner Eltern, die sich nur noch streiten und dabei alles ringsumher vergessen, was wichtig ist.
Teo leidet sehr darunter und hat Angst vor der beklemmenden Situation in seiner Familie.
Deshalb beschließt er Napoleon zu finden, den, der alle Schlachten gewonnen hat.
Doch diese Suche gestaltet sich als schwierig, denn Napoleon ist tot, für ihn gibt das nur eine Schlußfolgerung, er muß auch sterben.
Und so beschäftigt sich Teo mit vielen Fragen, die den Tod betreffen.
In seiner kindlichen Art formt er Ideen zu Religion, Glaube und Freundschaft, die ich wunderbar nachvollziehbar und sehr eindrücklich fand.
Doch trotz alledem konnte mich das Buch nicht richtig packen, die Geschichte plätschert bis kurz vor Ende vor sich hin.
Dort hatte sie mich dann kurzzeitig. Gerade seine Begegnung mit dem Penner fand ich sehr tiefgründig und regt zum Nachdenken an.
Doch ganz zum Schluß hatte ich das Gefühl, hier wird nach einem Happy End mit allerlei Phrasen gesucht. Diese 180 Grad Drehung war mir persönlich dann zuviel.
Was ich noch lobend erwähnen möchte, ist die wundervolle Aufmachung des Buches, die Gestaltung hat mich sofort angesprochen und ist etwas besonderes für mich.
Dieses Buch trägt viele Wahrheiten in sich, hat einen Helden, den ich wirklich liebgewonnen habe, blieb aber trotzdem hinter meinen Erwartungen zurück und konnte mich nicht zu 100% überzeugen.