Rezension

Thriller nach teilweise wahren Begebenheiten (nichts für schwache Nerven !!!!)

Mörderhotel
von Wolfgang Hohlbein

Herman Webster Mudgett der als Kind schon sehr viel Leid miterleben musste, bekommt durch einen Überfall von zwei Jungs sehr wahrscheinlich einen psychischen Knacks weg. Den einige Jahre später tötet er die beiden grausam nach dem er sie zuvor zu seinen Freunden und Handlangern gemacht hatte. Er studiert dann Medizin wo er auch seinen einzigen Freund Henry Holmes kennenlernt. Damit sie ihr Studium finanzieren können besorgen sie Leichen für die Universität und für Kyle einen Mann der ebenfalls Leichen behandelt.Er stellt sie dann an und sie verdienen bei ihm mehr schlecht als recht für ihr Studium. Einige Jahre später betreiben sie dann ein Hotel wo dann auch die Gäste auf sehr mysteriöse Weise verschwinden. In dieser Zeit kommt dann auch Arlis Christen und Mr. Geyer ein Detektiv nach Chicago, beide sind sie gemeinsam auf der Suche nach Endres die Schwester von Arlis. Da sie seit einiger Zeit keinen Nachricht mehr von ihr bekommen hat macht sie sich auf die Suche nach ihr. Wie sich herausstellt war Endres mit Mudgett verheiratet und erwartete ein Kind von ihm. Doch Arlis muss erkennen das vieles was sie in Chicago antrifft und erfährt, sie überhaupt nicht über ihre Schwester wußte  (sei es die heruntergekommene Wohnung,das sie schwanger war usw.)  Und so macht sie sich weiter auf die Suche nach Endres. Aber wird sie sie finden?  Und was ist mit Endres, lebt sie noch oder wurde sie ebenfalls ermordet?

Meine Meinung:
Es war mein erster Roman von Wolfgang Hohlbein und ich muss sagen der Autor weiß wie man den Leser unterhalten muss. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, doch leider in einigen Passagen vor allem wo es um Arlis ging kam dann doch ab und an die Langeweile auf. Ich finde manches wurde viel zu sehr in die Länge gezogen und einige Seiten weniger hätten dem Buch sicher auch gut getan. Hauptsächlich spielt das Buch in Chicago 1893 als die Weltausstellung und die Stadt wohl noch sehr dreckig und heruntergekommen war. Aber natürlich wird auch die Kindheit,Jugend und Studium von Mudgett miteinbezogen, so das man besser nachvollziehen kann warum dieser Mann zum Mörder wurde. Das Buch entstand nach wahren Begebenheiten was natürlich die Taten die in diesem Buch teilweise sehr erschreckend beschrieben werden noch unfassbarer machen. Man vermutet das er über 200 Menschen im Laufe seines Lebens auf dem Gewissen hatte. Was jedoch der Autor an  dem Buch noch dazu gestaltet hat,wird dem Leser nicht ersichtlich. Das ist auch egal den es ist ja trotz allem ein Roman mit einem realen Hintergrund, mehr nicht. Wer etwas schwache Nerven hat der sollte dann vielleicht doch Abstand von diesem Buch nehmen.  Den manche Szenen sind dann doch schon sehr brutal und ekelig vom Autor beschrieben, was jedoch auch wiederum das ganze spannend macht. Der Nervenkitzel ist auf alle Fälle sehr wohl in diesem Buch vorhanden.  Wer also sich nicht davor scheut einen etwas sehr detaillierten Thriller über 800 Seiten, mit einiges an Brutalität anzutun der ist sicher bei diesem richtig. (Ich rate nur jedem um die Pointe nicht vorweg zu nehmen sich nicht die Seiten von Herman W. Mudgett anzuschauen) Wegen der unnötigen Länge und dem das ich einiges dann doch langweilig fand bekommt der Roman von mir 3 von 5 Sternen.