Rezension

Vom Leben an der Seite eines Räuberhauptmanns

Die Räuberbraut - Astrid Fritz

Die Räuberbraut
von Astrid Fritz

"Die Räuberbraut" ist das erste Buch von Astrid Fritz, das ich gelesen habe.

Ich hatte anfangs etwas Gewöhnungsbedarf in Hinblick auf die Sprache. Als ich überlegt habe, woran das liegen mag, immerhin habe ich schon viele historische Romane gelesen, fiel mir auf, dass diese zumeist in den höheren Schichten, zumindest im Bürgertum, gespielt haben.

Die Charaktere in "Die Räuberbraut" allerdings sind nahezu alle dem niederen Stand entliehen und diese drücken sich natürlich nicht so gewählt aus. Aber diese kleine Irritation gab sich bald.

Der Lesefluss ist sehr gut, die Handlung abwechslungsreich und unterhaltsam. Langweilig ist Julianas Leben an der Seite von Hannes beileibe nicht und so fliegen die Seiten dahin. Das letzte Drittel dann ist sehr emotional und geht unter die Haut, sodass man in Gedanken auch nach dem Lesen des Buches immer wieder zu Juliana und Hannes zurückkehrt.

Gut gefallen haben mir auch die gut recherchierten historischen Hintergründe und Begebenheiten, zumal ich bisher kein Buch gelesen hatte, das zu dieser Zeit im zerrissenen Deutschland spielt, mit ständig ändernden Besetzern und Grenzen.

"Die Räuberbraut" hat mich gut unterhalten und war mit Sicherheit nicht das letzte Buch der Autorin, das ich gelesen habe.