Vom Julchen, das wohl längst in Vergessenheit geraten ist.
Bewertet mit 5 Sternen
Mal wieder einen historischen Roman lesen, ich habe mich wirklich drauf gefreut. Zumal die Geschichte des „Schinderhannes“ ja durchaus sicher spannende Lesestunden mit sich bringen sollte, eine regelrechte Legende ist es ja. Und ich muss sagen, Astrid Fritz hat die Geschichte um die Räuberbraut Juliana wunderbar geschrieben. Aber langsam.
Vom Schreibstil her hat mir das Buch gut gefallen. Recht gut verständlich, nichts großartig verschachtelt beim Satzbau, wirklich angenehm zu Lesen. Spezielle Begriffe der damaligen Zeit werden hinten im Buch noch einmal näher erläutert, so dass man hier dann durchaus nachschlagen kann. Hier sind vor allem mehr Begriffe erläutert als man das bei anderen Büchern erlebt – ich finde das echt toll gemacht, gelungen! Inhaltlich merkt man natürlich, dass man sich in einem anderen Zeitalter befindet, anhand der Schilderungen oder auch Ansprachen. Mir hat das gut gefallen.
Überhaupt ist die Geschichte wirklich sehr unterhaltsam, durchaus spannend, hat aber gelegentlich auch romantische Momente dabei. Gelegentlich gibt es auch mal lustige Szenen, natürlich aber, wie sollte man bei einer „Räubergeschichte“ anders vermuten, manchmal auch brutal und grausam. Dennoch fand ich die Mischung alles in allem wirklich sehr gelungen – die annähernd 500 Seiten des Buches flogen dahin, ich wurde wirklich sehr gut unterhalten. Klar hätte man manche Szenen manchmal etwas kürzer abhandeln können, auch war es mit den vielen vorkommenden Personen oftmals schwierig, aber es hat mir wirklich gut gefallen.
Ein historischer Roman, in dem ein Kern Wahrheit steckt, in dem man einiges über Juliana Blasius erfährt, die an der Seite des sogenannten „Schinderhannes“ (Johannes Bückler) leider wohl in Vergessenheit geraten ist. Mich hat die Geschichte gut unterhalten, ich habe mich amüsiert, hatte spannende Stunden und kann das Buch wirklich nur empfehlen, vergebe 5 von 5 Sternen.