Rezension

Was für eine ehrliche, emotionale Geschichte!

Was ich dir bedeute - Burlington University -

Was ich dir bedeute - Burlington University
von Sarina Bowen

Bewertet mit 5 Sternen

Mit ihren all ihren Buchreihen hat sich Sarina Bowen bereits in mein Herz geschlichen und ich kann ihre Romane mittlerweile eigentlich schon anfangen ohne den Klappentext zu lesen, weil ich einfach weiß, dass die Bücher gut sind und sich lohnen. Ich habe mich somit sehr auf „Was ich dir bedeute“ gefreut, vor allem, da Daphne und Rickie bereits im ersten Teil aufgetaucht sind. Meine Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern bei Weitem übertroffen. In meinen Augen ist dies eines der besten Bücher der Autorin, wenn nicht sogar das beste Buch.

Warum ist dieses Buch so viel besser? Diese Frage lässt sich für mich leicht beantworten. Weil es so gut recherchiert ist und ein schwieriges Thema sehr realistisch darstellt. Rickie kann sich an ein ganzes halbes Jahr nicht erinnern und das aus einem guten Grund. Da ich hier nicht spoilern möchte, kann ich hier nur schlecht drauf eingehen, aber sagen wir einfach es gab ein einschneidendes Erlebnis. Zu dieser Thematik habe ich ein paar wissenschaftliche Arbeiten gelesen und habe mich auch mit anderen zu diesem Buch ausgetauscht. Die Darstellung scheint mir ausgesprochen authentisch zu sein und das hat mir sehr gut gefallen. Viele Autoren füllen gerne Probleme aus oder stellen sie dramatischer da, aber die Autorin stellt hier einen lebensfrohen Mann da, der mit allen Mitteln versucht mit seinen Problemen fertig zu werden. Dabei lässt er sich nicht herunterziehen, aber er weiß auch, dass er ohne professionelle Hilfe damit nicht allein fertig wird. Das ist mir sehr nahe gegangen.

Was dieses Buch außerdem so besonders macht ist, dass es nicht nach einem Schema abläuft. Ich habe den Eindruck, dass es immer mehr Bücher mit gleichen Problemen oder Thematiken gibt. Irgendwie sind sich damit viele New Adult Bücher zu gleich und schnell merke ich, dass Romane genauso verlaufen wie schon viele andere Bücher zuvor. Diese Geschichte konnte ich allerdings nicht mit anderen vergleichen, sodass es noch einmal mehr Spaß gemacht hat. Ich habe wirklich die ganze Zeit mit gerätselt, was mit Rickie geschehen ist und war sehr zufrieden mit mir, dass ich einige Hinweise richtig interpretiert habe.

Darüber hinaus hat mir die Beziehung zwischen Daphne und Rickie echt gut gefallen. Die beiden ergeben schöne Kontraste. In Situationen, in denen Daphne viel zu viel nachdenkt, ergreift Rickie einfach die Initiative und holt sie aus ihrer Komfortzone heraus. Da passt der Satz sehr gut, dass sich Gegensätze anziehe. Bei den beiden konnte ich einige Emotionen fühlen und konnte beim Lesen selbst Schmetterlinge spüren.

Als letztes hat mich einfach gefreut wieder nach Vermont zurückzukehren und die Shipley Familie wiederzusehen. Leider scheint es aktuell der letzte Roman aus dieser Reihe zu sein, aber dafür freue ich mich jetzt schon auf die nächste Reihe oder die nächsten Geschichten der Autorin.