Wenn ein Verlust einen Gewinn ermöglicht
Brett Bohlinger trauert, denn die hat ihre Mutter verloren. Doch sie erbt das Unternehmen ihrer Mutter und muss deshalb stark sein. Denkt sie! Aber bei der Testamentseröffnung erfährt sie, dass ihre Mutter eine Liste mit Lebenszielen, die die damals 14-jährige Brett weggeworfen hatte, gefunden und über all die Jahre aufbewahrt hatte. Jetzt soll sie innerhalb eines Jahres zehn Punkte davon "abarbeiten", sonst verliert sie das komplette Millionenerbe!
Ja, dieser Plott erinnert an "P.S.: Ich liebe Dich" von Cecilie Ahern. Macht aber nix ....! Man muss Brett einfach mögen. Macht man doch beim Lesen ihre Entwicklung mit, durchlebt mit ihr ihre Trauer und findet mit ihr Dinge heraus, die man niemals geahnt hätte. Irgendwie verändert sich da nicht nur Brett ....! Es macht Spaß, die Seiten nur so vorbeifliegen zu haben und dem Ende entgegenzufiebern. Der Stil ist eingängig, man fühlt sich mittendrin und mag Bretts Brüder nicht. Okay, das ist dann doch ein wenig arg schwarz-weiß, aber es passt so gut!
Außerdem ist es ergreifend, wie nah sich Mutter und Tochter standen, was sich die Mutter alles hat einfallen lassen, um ihre Tochter zu ihrem Glück zu zwingen und die Briefe zu lesen, die als "Belohnung" für erfüllte Aufgaben kommen.
Nur das Ende ist nicht so perfekt, wie das restliche Buch. Auch wenn einiges vorhersehbar ist, gibt es doch auch ein paar nette Überraschungen. Wie so viele Autoren, hat wohl auch Lori Nelson Spielman (bzw. ihr/e Lektor/in) eine kleine Schwäche beim Beenden einer guten Story. Das ist schade - deshalb insgesamt vier Sterne und eine Leseempfehlung!
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