Rezension

Wunderschön und traurig

Kein Tag ohne dich - Marie Force

Kein Tag ohne dich
von Marie Force

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt

Hannah hat vor sieben Jahren ihre große Liebe verloren. Caleb ist gestorben und mit ihm auch ein Teil von ihr. Er hat ein riesiges Loch in ihrem Leben und auch in dem ihrer Familie hinterlassen. Hannah hat auch nach dieser langen Zeit noch Probleme, sich auf etwas Neues einzulassen. Sie möchte sein Andenken wahren und hat Schuldgefühle. Doch dann küsst sie Nolan, der schon länger Gefühle für Hannah hat. Nolan gibt Hannah alle Zeit, die sie braucht und ist sofort zur Stelle, als sie eine Autopanne hat. Um sich für seine Hilfe zu revanchieren, lädt Hannah ihn zum Essen ein, wo sich die Beiden näher kommen...

 

Meine Meinung

Nachdem es schon etwas her ist, dass ich Band 1 gelesen habe, war ich trotzdem neugierig auf den zweiten Band und Hannahs Geschichte. Und was soll ich sagen? Auch dieser Teil hat es mir angetan, wobei ich aber auch sagen muss, dass es mir so ein bisschen an der Leichtigkeit aus dem ersten Teil gefehlt hat, was aber vor allem an Hannahs Situation lag.

Hannah hat es alles andere als leicht. Ihr Verlust ist in der Geschichte allgegenwärtig und auf jeder Seite spürbar, weswegen die Geschichte emotional, traurig und berührend war. Doch man spürte auch, dass ein Wandel gerade von statten geht und sich für Hannah etwas zum Positiven wenden wird. Das hat der Geschichte etwas schönes und hoffnungsvolles gegeben.

Nichtsdestotrotz hat mich die Geschichte an manchen Stellen wirklich zu Tränen gerührt und emotional mitgerissen.

Auch die Entwicklung zwischen Hannah und Nolan hat mir gut gefallen. Vom Tempo her war alles genau richtig und nachvollziehbar. Ich war gespannt darauf, wie das alles von statten gehen wird und meine Neugier war geweckt, wie sich die Beiden entwickeln werden und auch im Kreis der Familien Akzeptanz finden.

Was ich aber auch sehr gerne mag, ist, dass die Geschichte schön ruhig und unaufgeregt ist und keine unnötigen Dramen erzeugt werden. Sie hat Dinge, die für Spannung oder eine gewisse Neugier sorgen, aber alles hält sich im Rahmen und wirkt einfach authentisch und lebensnah.

Die Protagonisten habe ich allesamt ins Herz geschlossen. Die Abbotts sind einfach eine tolle Familie, die ich einfach nur großartig finde.

Hannah hat schon im ersten Band mein Herz berührt, sodass ich ihr einfach nur alles Glück der Welt für sie wünsche. Nolan ist ein so lieber und geduldiger Kerl, der mit so viel Feingefühl mit Hannah umgeht, dass man es sich gar nicht anders wünschen kann.

Es gab auch hier wieder Andeutungen auf die anderen Geschwister, die meine Neugier auf die Folgebände geweckt haben. Da bin ich wirklich gespannt, was die Autorin noch für mich parat hält.

Der Schreibstil gefällt mir auch hier wieder richtig gut. Ich bin schnell voran gekommen, weil sich das Buch wirklich locker und leicht lesen lässt. Die Gefühle und Emotionen werden wieder richtig greifbar gemacht, wobei ich finde, dadurch, dass es hier sehr viel um Trauer und Verlust gehen, auch dementsprechend emotional waren. Da ging die Leichtigkeit, die ich aus dem Vorgänger-Band kannte ein bisschen verloren. An vielen Stellen kam der Humor und damit auch die Leichtigkeit wieder durch, aber es wurde eben von den traurigen Elementen überlagert. Die Atmosphäre war auch hier wieder großartig. Dieses Örtchen, die Familie und der Zusammenhalt haben einfach für einen tollen Wohlfühlfaktor gesorgt und ein heimeliges Gefühl beschert.

Insgesamt eine tolle Fortsetzung, die mir zwar nicht so gut gefallen hat, wie Band 1, aber trotzdem überzeugen konnte.