Rezension

Ziemlich zäh...

Ich bin der Herr deiner Angst - Stephan M. Rother

Ich bin der Herr deiner Angst
von Stephan M. Rother

Bewertet mit 2 Sternen

Meine Meinung
Okay ich glaube ich bin komisch. Alle fanden das Buch gut nur ich nicht.
Dabei hatte ich mich so darauf gefreut.
Die Geschichte klang so vielversprechend, aber leider war das für mich dann eher ernüchternd.
Ich hab mir was ganz anderes unter diesem Buch vorgestellt.

Zum Buch
Jörg Albrecht und Hanna Friedrichs arbeiten wie gesagt als Polizisten im Rotlichtviertel von Hamburg. Eines Tages finden sie die erste Leiche...ein Kollege von Ihnen und das war nur der erste Todesfall.
Hier muss ich sagen das ich die Beschreibung der vorgefundenen Leichten wirklich erstklassig fand. Da musste ich wirklich schlucken allein weil ich mir durch die gute Beschreibung alles so schön bildlich vorstellen konnte.
Der Täter geht nach einem bestimmten Schema vor, er macht die Ängste der Opfer zu deren realen Albtraum. Genauso wie beim dem Traumfänger - Fall vor dreißig Jahren, und dessen Täter in der Psychiatrie sitzt.
Albrecht macht sich dann auf dem Weg zu ihm ,zu dem "Traumfänger" wie er im Buch genannt wird.
Hier muss ich sagen das ich die Darstellung des "Traumfängers" sehr gut fand. Sehr authentisch. Mich hat der total an Hannibal Lector erinnert.Top!

Schreibstil
Geschrieben wird das Buch von Kapitel zu Kapitel immer aus anderen Perspektiven. Entweder aus der Sicht von der Ermittlerin "Hannah Friederichs" aus der Ich-Perspektive oder es wird vom Autor geschildert was der Ermittler "Albrecht" gerade macht.
Am Anfang war das etwas verwirrend, aber man konnte sich schnell dran gewöhnen.
Ansonsten hat mir der Schreibstil nicht so zugesagt. Es war teilweise sehr verwirrend und ich musste mich wirklich stark konzentrieren (so weit es ging) um nicht aus dem Konzept zu kommen.
Aber wie gesagt das ist nur meine Ansicht.

Fazit
Ich hab mich so durchgequält. Immer wieder hab ich gedacht :"Ach man leg es doch einfach weg.", aber das ist nicht meine Art.Also hab ich es bis zum Schluss durchgezogen, weil wissen wer nun der Täter ist wollte ich auch ;-)
Der Anfang war super, gleich die erste Leichte, super detailgetreu beschrieben,einfach Top. Aber meine anfängliche Euphorie schwand schnell dahin.
Denn das Buch zog sich für mich hin wie Kaugummi. Und ich ertappte mich ziemlich oft dabei wie ich beim Lesen gedanklich abschweifte und die Handlung einfach so an mir vorbeirauschte.
Aber es gab auch spannenderen Stelle bei denen ich hängen geblieben bin und dann gedanklich auch wieder voll da war:
z.B. die Leichenfunde, die Gespräche mit dem "Traumfänger",die Ermittlerin "Hanna Friedrichs" die glaubt das sie mit dem Täter im Bett war oder die Beschreibungen der Morde die der "Traumfänger" damals vollzog.
Da musste ich dann auch wirklich schlucken und an meine größten Ängste denken. Und wenn die wahr werden würden :"Herzlichen Glückwunsch".
Ich hab zum Beispiel ganz wahnsinnige Angst vor Wespen und Hornissen und vor tauchen in tiefem Wasser. Und wenn ich dann daran denke, das jemand diese Ängste benutzen würde um mich zu töten, schüttelt es mich ganz schön.
Als der Täter aufgeklärt wurde war ich sehr überrascht.
Stephan M.Rother hatte es an dieser Stelle geschafft mich voll aufs Glatteis zu führen. Ich hab die ganze Zeit gedacht der Täte wäre jemand anderes. Also gab es sogar eine Aha-Effekt.
Das Ende des Buches ist offen und trotzdem war ich froh das ich es zuschlagen konnte.
2 Sterne vergebe ich trotzdem, denn die Story ist gut, teilweise hat es mir auch gefallen also werde ich mal nicht so sein :)