piawein fragte am 26.09.2013 | Sonstiges

Warum gewinnt man den Eindruck, dass hauptsächlich Frauen Interesse an Büchern haben? Wo sind die Männer, die auch gerne lesen?

Hallo,

Ich bin zwar nicht überrascht, frage mich aber trotzdem, warum hier hauptsãchlich Frauen diskutieren.

Gibt es nicht genügend Bücher, die Männer interessieren, oder woran liegtves, dass es zum Beispiel nicht das Genre "Männerliteratur" gibt?

Hat jemand eine Antwort auf meine Frage?

Kommentare

Red-Sydney kommentierte am 26. September 2013 um 22:38

Hm, vielleicht diskutieren Männer auch nicht so gerne über Literatur, denn ich hab schon den Eindruck, dass viele Männer lesen. Fast genauso viele wie Frauen. Aber ich kenne nicht halb so viele, die auch so viel darüber reden wie Frauen :D

Buchbahnhof kommentierte am 03. Oktober 2013 um 15:44

Dem schließe ich mich an. Mein Mann liest genau so viel wie ich, aber sich darüber austauschen, daran hat er überhaupt kein Interesse.

Pia Weingartz kommentierte am 26. September 2013 um 22:50

Hallo Red-Sydney,

Also Du meinst, sie schweigen lieber und genießen im Stillen?

 

Red-Sydney kommentierte am 26. September 2013 um 23:01

Sozusagen. Oder sie geben sich ungern die Mühe, ihre Meinung mit anderen auszudiskutieren. Wie gesagt, ich glaube nicht, dass alle Mänenr so sind, aber in meinem Bekanntenkreis gibt es so einige, die nach dem Beenden der letzten Seite das Buch für sich komplett abhaken.

JeannyMeyer kommentierte am 27. September 2013 um 00:28

Dieses Phänomen hat zu tun mit dem Sozialisationsprozess und der literarischen Bildung innerhalb dieses Prozesses.

 

kommentierte am 27. September 2013 um 08:23

Ich glaube einfach, dass Männer sich nicht so viel aus Social Media / Blogging machen. Die lesen im Stillen. ;)

kommentierte am 27. September 2013 um 09:43

Das trifft es ziemlich gut, zumindest bei mir.

Ich lese hier überwiegend im Stillen mit. ;)

fio kommentierte am 27. September 2013 um 12:03

:)

Patrick A. Geberth kommentierte am 27. September 2013 um 08:31

Das ist tatsächlich kein spezielles Problem der Community, sondern allgemein verbreitet. Einen lesenswerten Artikel dazu habe ich in de "Zeit" gefunden: http://www.zeit.de/2010/30/Bonfadelli

Jördis Beatrix Schulz kommentierte am 27. September 2013 um 12:12

Sven Schiefer hatte mal die Frage hier aufgestellt, wo denn die Männer alle sind. Da waren schon einige  , die sich gemeldet hatten. Eine tapfere Gruppe. :-)

Sven kommentierte am 28. September 2013 um 13:03

Eine tapfere kleine, sehr kleine, sehr, sehr kleine, verschwindend kleine Truppe :-(

Ben Sonntag kommentierte am 02. Oktober 2013 um 09:12

Aber wir bleiben hartnäckig. ;)

jasimaus123 kommentierte am 27. September 2013 um 14:13

Das Frage ich mich auch immer. Im Internet kenne ich einige Männer die gerne lesen aber persönlich eigentlich gar keinen. Ich schließe mich der Meinung von 'Anna Stöbener' an.

Lg.

kommentierte am 27. September 2013 um 14:14

Also meine männlichen Kommilitonen lesen auch gerne Bücher. Aber dann reden sie lieber in der Realität darüber als im Internet darüber zu schreiben wie toll sie dieses und jenes Buch finden. 

Aber es gibt ja auch solche Frauen. 

Lisbeth kommentierte am 27. September 2013 um 15:40

Mein Mann hat schon immer gerne gelesen, er hat heutzutage nur nicht oft Zeit dafür. Vor einigen Monaten hat er es aber geschaftt innerhalb weniger Wochen alle erschienenen Bücher der Games of Thrones-Reihe zu lesen, immerhin neun dicke Bücher wenn ich mich jetzt nicht vertue.
Aber insgesamt muss ich auch sagen, dass ich wenige Männer kenne die lesen. Vielleicht mal ein, zwei Bücher pro Jahr, womöglich noch die Biografie eines Fussballstars, aber sonst? Da sind wohl doch eher wir Frauen die ganz großen Leseratten.

fio kommentierte am 27. September 2013 um 18:22

Dabei macht lesen sexy (finde ich zumindest ;)

Es ist jedenfalls schade, dass Männer mit Liebe zum Buch derzeit eher die Ausnahme sind. Für die Zukunft gibt's aber möglicherweise einen Hoffnungsschimmer. Mein Lesetipp dazu: 'Warum Jungen nicht mehr lesen. Und wie wir das ändern können' von Katrin Müller-Walde (Campus-Verlag). Die Autorin gibt darin praxisnahe Tipps zur Leseförderung (vom Bilderbuch- bis zum Jugendbuchalter) und fasst einige interessante wissenschaftliche Studienergebnisse zum positiven Effekt der Leseförderung bei Jungs zusammen.

ForeverAngel kommentierte am 04. Oktober 2013 um 13:32

In meiner Familie lesen alle viele, aber meine Mom und ich behandeln das ganz anders als mein Dad und mein Bruder. Meine Mom und ich erzählen uns immer wieder, was wir gerade lesen, was da passiert, wie weit wir sind, ob wirs gut oder blöd finden, was uns gefällt/stört, etc. Mein Dad und mein Bruder lesen ein Buch, legen es beiseite und greifen zum nächsten. Da besteht überhaupt kein Austauschbedürfnis.

Mein Opa ist da schon eher wie meine Mom und ich. Er erzählt immer, welches Buch er gerade liest und kann stundenlang über den Inhalt reden und jede noch so kurze Szene widergeben. Das macht er auch mit Filmen. Was nicht so toll ist, wenn ich das Buch/ den Film selbst noch lesen/anschauen will.

Rissa kommentierte am 09. Oktober 2013 um 19:47

Mein Bruder, mein Freund und dessen Bruder lesen eigentlich recht gerne, nicht so viel wie ich, aber doch so, dass ich sie als Leser bezeichnen würde. Sie kämen aber wohl niemals auch nur auf die Idee, sich online über Bücher auszutauschen. Ich habe ja schon gelegentlich versucht, meinen Freund dazu zu animieren, aber er hat einfach kein Interesse, auch nicht an Leserunden oder so. 

Es gibt sie also, die männlichen Leser, nur lesen viele eben mehr für sich.

kommentierte am 05. November 2013 um 17:28

"Männerliteratur", "Frauenliteratur", hmmm ich halte nichts von solchen Kategorisierungen. Ich denke, kleine Jungs werden nicht zum Lesen erzogen, während kleinen Mädchen das Lesen nahegebracht wird. Geschlecht wird konstruiert.