Rezension

Die Schattenseiten der Filmindustrie

Eve -

Eve
von Amor Towles

Bewertet mit 4 Sternen

Der Roman wirft einen gesellschaftskritischen Blick auf die späten 1930er Jahre in Hollywood. Historische Persönlichkeiten treffen auf Eve.

Das schöne Cover des Buches gibt uns schon einen Hinweis, in welcher Zeit und in welchem Setting wir uns bewegen. Im Hollywood der späten 1930er Jahre treffen wir auf die fiktive Figur Eve. Eine wunderschöne, geheimnisvolle Frau, die durch eine Narbe im Gesicht auffällt und es mit Selbstbewusstsein und Stil schafft, die Menschen um sie herum für sich einzunehmen.

Sie trifft auf einige reale Persönlichkeiten der Zeit, unter anderem die junge aufstrebende Schauspielerin Olivia de Havilland, und freundet sich mit ihr an. In den folgenden Handlungen gewinnen wir als Leser einen Einblick von der Filmindustrie und ihrer dunklen Ecken: Ehemalige Stars, deren Ruhm bereits verblasst ist, Machtspiele zwischen Produzenten, verzweifelte Künstler und nicht zuletzt der Umgang mit Frauen, insbesondere den jungen „Mädchen“, die versuchen, es in Hollywood ganz nach oben zu schaffen. Ein gesellschaftskritischer Roman, der einen satirisch-humorvollen Blick auf eine nach außen glanzvolle Welt wirft.

Eve wiederum ist eine starke Persönlichkeit, die all ihren Mitmenschen immer einen Schritt voraus ist und für einen Typ Frau steht, der sich nicht mit den typischen Rollenbildern zufrieden gibt. Eine beeindruckende wenn auch sehr geheimnisvolle Frau. Und auch wenn man etwas über ihre Hintergründe erfährt, fragt man sich doch bis zum Schluss: Wer ist eigentlich Eve?

Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und es hat mir durchaus ein paar neue Eindrücke vermittelt.