Rezension

... war so eine Sache

Die Sache mit Rachel -

Die Sache mit Rachel
von Caroline O’Donoghue

Die Studentin Rachel lernt bei ihrem Nebenjob in einer Buchhandlung den homosexuellen James kennen, in dem sie schon bald einen besten Freund findet. Sie teilen sich eine Wohnung, leben zusammen und lassen den anderen in großen Stücken am eigenen Leben teilhaben. Dann verliebt Rachel sich in ihren Literaturprofessor und die beiden organisieren eine Lesung mit dem Zielt, dass Rachel ihren Professor verführen kann. Aber dann kommt alles ganz anders als geplant ...

Ich hatte wirklich hohe Erwartungen an das Buch und vielleicht lag auch genau da das Problem. Die Geschichte war nett, war okay, aber auch bei weitem nicht das aufwühlende, herausragende Buch, das ich erwartet habe. Die Freundschaft zwischen Rachel und James war erstaunlich klischeehaft und auch das Verhältnis mit dem Dozenten war jetzt nicht wahnsinnig neu oder aufregend.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, wobei der Großteil aus der Sicht der jungen Rachel erzählt wird. Die Sprache des Buches ist locker und die Geschichte hat sich leicht weglesen lassen, aber auf der anderen Seite gab es auch immer wieder Beschreibungen, die gefühlt, gewollt abstoßend waren und die mir ein bisschen die Freude am Lesen genommen haben (ich glaube, da bin ich aber auch sehr empfindlich).

Natürlich werden spannende und wichtige Themen aufgegriffen, wie Abreibung und Homosexualität in Irland, die aber für meinen Geschmack etwas zu kurz gekommen sind und das Buch für mich auch nicht getragen haben. Am interessantesten war für mich tatsächlich alles rund um Rachel Berufsleben und ihre Versuchte in der Verlagswelt Fuß zu fassen.

Insgesamt ein durchschnittlicher Coming-of-Age-Roman von dem ich mir eindeutig mehr erwartet habe und um den ich den Hype nicht völlig verstehe.