Rezension

Irreführender Klappentext

Agatha Christie -

Agatha Christie
von Susanne Lieder

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt: Agatha wollte eigentlich Pianistin werden. Doch der große Erfolg bleibt aus. Mehr zum Zeitvertreib beginnt sie, Geschichten zu schreiben. Als sie bei ihrer Arbeit in der Apotheke mit Giften zu tun hat, drängt sich ihr die Idee zu einer Kriminalgeschichte mit einem Giftmord auf, die sie nicht mehr loslässt, bis sie sie aufs Papier gebannt hat. Der Detektiv Hercule Poirot ist fortan ihr ständiger Begleiter, auch die scharfsinnige Miss Marple gesellt sich zu ihr – und Agatha Christie wird als Krimiautorin weltberühmt.

Entgegen dem irreführenden Klappentext geht es in "Agatha Christie" von Susanne Lieder nicht um Agatha Christie als Autorin, sondern um deren Beziehung zu ihrer Mutter, ihre mutmaßlichen Gedanken und ihre Einstellung zum Thema Heirat und ihre erste Ehe mit Archibald Christie. Der Roman greift dabei wenig tatsächliche Eckdaten auf, sondern bedient sich nur einzelner gesicherter Informationen und bewegt sich überwiegend in Agatha Christies Gedankenwelt. Als Roman, den ich nicht ernst nehme, hat mir das insgesamt gut gefallen, der Sprachstil ist leicht und die Geschichte kurzweilig. Als Fan von Agatha Christie war mir das allerdings viel zu wenig recherchiert und zu oberflächlich. Insgesamt war dies daher für mich eine unterhaltsame Fantasiegeschichte rund um Agatha Christie, die statt der starken Seite der Autorin die eher grüblerische und verletzliche Facette aufzeigt.